Christstollen

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Der Christstollen ist ein Bergwerk im Erzgebirge. Es ist die weltweit einzige Naturlagerstätte von Rohmarzipan, wo ein Abbau profitabel ist. In früheren Jahrhunderten wurde das Rohmarzipan lediglich bis nach Dresden geliefert, um dort damit das nach dem Stollen benannte Gebäck "Christstollen" herzustellen. Später reichten Handelswege bis in die Hansestädte Lübeck und Königsberg und wurde dort ebenfalls zu einer ortstypischen Spezialität verarbeitet.


Entstehung der Lagerstätte

Im Pleistozän lag das gesamte Königreich Sachsen in einer klimatischen Übergangszone von den Tropen in die Subtropen. Von daher waren die Hügel mit Mandelbäumen, die Elbsümpfe mit Zuckerrohr dicht bewachsen. Durch Erdverwerfungen geriet dieses zu einem Gemisch tief unter der Erde und wurde zu Marzipanrohmasse. In klimatisch weniger günstig gelegenen Gebieten entstand lediglich Steinkohle, aus der man höchstens Margarine gewinnen kann. Ein Lebensmittel, das von der Qualität her weit unterhalb des Christstollener Rohmarzipans anzusiedeln ist.


Abbau

In vorindustrieller Zeit wurde das Rohmarzipan durch Zwerge sowie Räuchermännchen und auch Nussknacker aus dem Schacht befördert. Heute übernehmen das ein moderner Maschinenpark.

Das Grubenwasser wird unter dem Namen „Christinenbrunnen“ erfolgreich als Mineralwasser vermarktet und bietet dem Bergbauunternehmen ein zweites Standbein, was umso wichtiger ist, weil der Absatz nach Königsberg auf Grund des zweiten Weltkrieges und seinen Folgen ganz wegfiel.