Blütenstaub
Der Blütenstaub wurde bisher kaum wahrgenommen. Denn er ist zumeist gelb und klein und wenn er in der Wüste zwischen den Sandkörnern liegt, sieht man ihn gar nicht. Da wir aber auf Tristesse scharf sind und unsere Autos alle fröhlich schwarz oder zumindest dunkelstblau oder halbschwarz bis fasttotalschwarz mögen, haben wir nun feststellen dürfen, dass Blütenstaub Autos auch total sexy findet. Jedes Mal wenn kamel sein Auto unbeaufsichtigt lässt, kommt der Blütenstaub daher und legt sich auf ihn. Schon sieht jedes Kamel, dass kamel mal wieder unter freiem Himmel hat parken müssen, weil es sich keine Garage leisten kann. Erschwerend kommt hinzu, dass die Agrarökonomen keinen Bock mehr haben auf Fruchtwechsel und nur noch Mais und Raps anbauen. Die Suche nach einem Parkplatz, ohne einem solchen Feld in einem Umkreis von 2km, ist wohl nur noch in den Innenstädten unserer Millionenmetropolen von Erfolg gekrönt.
So ist der Ruf nach Blütenfeinstaubbelastungsgrenzwerten (BFstbBelGrz) laut geworden. Die geringer belasteten Innenstädte reagieren darauf mit Unverständnis, sie haben eh kaum freie Parkplätze. In ländlichen Gefilden hingegen wird mit massiven Parkverboten gedroht. Dies kann aber abhängig gemacht werden von der jeweiligen Wagenfarbe. So könnten gelbe Autos immer parken, während rote und blaue nur zwischen 10 und 15 Uhr dies dürften. In Zeiten der Überschreitung der BFstBelGrz ist ein absolutes Park- und ggf. auch Halteverbot für dunkle Fahrzeuge auszusprechen.
Um die Bildung von Blütenstaub zu minimieren wird darüber nachgedacht, ob der Einsatz von Blütenfeinstaubfiltern Abhilfe schaffen könnte. Strittig ist, ob nun jede Blüte einzeln mit einem Filter ausgerüstet werden muss, oder das gesamte Feld abgefiltert werden kann. Die Agrarökonomen laufen Sturm gegen diese Initiative und argumentieren mit erhöhtem Aufwand bei Saat und Ernte, da das Ausbringen von genmanipulierten Saatgut mit integrierter FilterDNS zur Ausbildung von Filterhauben direkt an der Blüte, zur Zeit noch sehr umstritten ist, woran die Imkerzunft wohl schuld sein dürfte. Deren Interesse ist gänzlich verschieden von denen der Dunkelwagenparker. Sie wünschen freien Zugang aller natürlichen Polen und Stäube in die Umwelt. Gleiches gilt auch für die Waschstraßenbesitzer, die sich verständlicherweise nicht nur auf die natürlich erzeugten konzentrieren.
Die Entsorgung der dann wohl hochgradig belasteten Filter stellt ebenfalls noch ein Problem dar. Erste Versuche sehen vor, den Filterkuchen als eben diesen auf den Markt zu bringen. Verbrauchertest, die unter den Produktnamen "Guglhupf", "Marmorkuchen" liefen, aber auch Instantbackmischungen, wurden bisher positiv aufgenommen. Weitere Studien mit "Vanilleprodukten" stehen bereits in den Regalen der Supermärkte.