Gemein
... gemein - fies - ekelhaft ...! Blankes Entsetzen! Die intrigante Lobbyarbeit der „AKL” (Anti-Kamel-Liga) mit ihrer abscheulichen Kampagne gegen die Kamele zeigt erste Erfolge! Im www (wüsten-weiten-web) kursieren Berichte über ein neues Gesetz, welches Kamelen den Zutritt zu den Pyramiden untersagt. Die Verbotsschilder-Design-Abteilung des BOA (Bundesordnungsamt) ist auch schon aktiv.
Der nächste Schritt ist vielleicht ein Höckerverbot! Wie sollen wir dann ein Dromedar von einem Trampeltier unterscheiden? Es ist eine Schande! Heute die Pyramiden - morgen vielleicht McDonalds!
Woher kommen die ganzen Gemeinheiten?
So, Ernst beiseite, kommen wir zu den wirklichen Gemeinheiten oder besser zum sprachlichen Gemeingut.
Gemeinhin gilt es als eine ausgemachte Gemeinheit wenn man die Gemeinheit als gemein bezeichnet, obgleich dies durchaus üblich ist, schließlich will ja niemand „Gemeinfrei” sein, wobei es der gesellschaftlichen Entwicklung ungemein gut täte, wenn die All-Gemeinheit das wäre.
Putzigerweise ist nahezu alles auf diesem Planeten gemein, ob wir nun von der gemeinen Ameise, dem gemeinen Elefanten, dem gemeinen Kamel oder dem oberfiesen Menschen reden. Sobald wir also über ganz ordinäre Dinge reden, egal aus welchem Bereich, stellen diese sich größtenteils als gemein dar. Nur wirklich spezielle Dinge sind eben nicht gemein, wie z. B. der intelligenteste Affe in Amerika, weil der mit nichts was gemein hat.
Dessen nicht genug, versuchen Sie jetzt einmal einem Normalkamel begreiflich zu machen, das es nicht nur ein gemeines Kamels sei, sondern Sie dies auch wirklich gemein(t) haben und achten Sie jetzt auf die Reaktion! Vermutlich wird es jetzt erst richtig gemein. Und weil nahezu alle Kamele so reagieren, spricht man hier auch von einer „Gemeinschaft”, sprich einer Verschwörung der Kamele, weil doch alle so gemein sind. Meist leben die Kamele dann auch noch in so einer provinziellen Gemein(de).
Siehe auch: Einhöckerfeindlichkeit | Fies
Hat gar nichts zu tun mit: Gemeinde