Bierbong
[] Als Bierbong bezeichnet man das bei Hochzeiten, Kommunionen und Verwandtschaftsgeburtstagen unabdingbare Instrument zum Verzehr von Alkohol. Es besteht in seiner einfachsten Form aus einem Trichter und einem möglichst langen SchlaPenisuch, der auf den Trichter gestülpt wird.
Die aus Fachkreisen stammende Anleitung "Hopp, Hopp rein in'n Kopp" stellt lediglich einen Wegweiser für die Benutzung dar, kann aber im Bedarfsfall jederzeit individuell angepasst werden.
Befüllung
Die Befüllung mit Bier, Spirituosen oder Weinen aller Art erfolgt über den Trichter, während man den unteren Teil der Konstruktion zuhält. Eine Mindestmenge von 2-3 Flaschen Bier sollte hierbei keinesfalls unterschritten werden, damit auch die beabsichtigten Symptome Übelkeit, Schwindel sowie gesteigertes Mitteilungsbedürfnis sicher erreicht werden können.
Druckbetankung
Die befüllte Bierbong sollte bei der Druckbetankung ca. 1-2 Meter über Kopfhöhe des Anwenders angebracht sein, was durch Festhalten am besten gewährleistet ist. Ist dies Geschehen, führt der Anwender den Mund vorsichtig an den Schlauch und befolgt die o.g. allgemeine Anleitung. Eine sehr beliebte Variation, gerade bei Anfängern, ist das Trinken ohne den Schlauch vollständig in den Mund zu führen. Ziel dieser Variante ist es, neben dem schnellen Alkohol-Verzehr auch eine möglichst große Menge desselben über die Kleidung zu ergießen, um somit den Substratgeruch (meist Bier) dauerhaft an die Kleidung zu binden.
Der Proband sollte sich von Übelkeit während der Druckbetankung und Völlegefühl keinesfalls davon abhalten lassen dieselbe bis zum Ende durchzuführen. Nach erfolgter Druckbetankung empfiehlt es sich, dass der Anwender das gesamte Publikum vom Ort des Geschehens -meistens das [Bad]- verbannt und sich in Ruhe für kurze Zeit sammelt und etwaigen Bierüberschuss dem Toilettendeckel mitzuteilen.
Nachdem all dies Geschehen ist, sollte der Anwender so schnell wie möglich 3 weitere Flaschen Bier seiner Wahl suchen und den Vorgang so oft wie möglich wiederholen und am nächsten Tag nahestehenden Verwandten, wie Eltern oder Ehepartnern von einer ruhigen Party erzählen. Wenn der Anwender mit dem Vorgang der Druckbetankung zufrieden war, hat es Verbreitung gefunden, dieses durch ein kräftiges und lautes Rülpsen kundzutun, welches eine Lautstärke von 90 db selten unterschreitet.
Wirkung
Nach 4, 5 maligem Druckbetanken kommt es häufig vor, dass Anwender über temporäre Übelkeit klagen, welche aber meistens durch erneutes Druckbetanken zu verhindern gewusst wird. Eine ebenfalls oft beschriebene Wirkung ist die sog. Orientierungslosigkeit im drehenden Raum, welche aber auch nur temporärer Natur ist und im Normalfall ohne weiteres Einwirken wieder verschwindet.
Sehr verbreitet ist auch die leicht erhöhte Mitteilungsbereitschaft nach der Anwendung. Um dieser entgegenzuwirken empfiehlt es sich betroffenen Probanden möglichst oft eine Druckbetankung zukommen zu lassen, da sich die Mitteilungsbereitschaft hierdurch temporär sehr gut behandeln lässt. Danach tritt sie jedoch meist noch gesteigerter auf, sodass eine kontinuierliche Bierbong-Anwendung gewährleistet werden muss.
Folgen
Seltener, und nur im Endstadium von professionellen Anwendern kommt es vor, dass diese durch die Schlafzimmertür mit den Worten "ich bin nur kurz für kleine Königstiger" treten. In einem solchen Fall können sog. Freunde, meistens aber der Gastgeber schnell einschreiten und den Probanten davon abhalten, den Kleiderschrank als Pissoir zu gebrauchen. Ist dieses jedoch schon geschehen, sollten Freunde und gerade Gastgeber den Einwand "Hat dein scheiß Klo keine Spülung?!" geflissentlich überhören.
Ein weiterer Fall ist, dass Probanden die Party aufgrund erhöhter Alkoholkonzentration verlassen wollen und auf dem Heimweg mehr als die gebotene Straßenbreite benötigen. Hier empfiehlt es sich, dass o.g. Freunde den Probanden aus Hecke oder Vorgarten, welche sich der Anwender bereits als vorübergehendes Schlafdomizil ausgesucht hat, befreien und ihn in ein Taxi ihrer Wahl zu verfrachten und sich danach weiter der Bierbongtätigkeit zu widmen.