Handelsübliche Rette
Die handelsübliche Rette ist ein - in ihrer Rohform - stabförmiges Konstrukt und vor ihrer Marketing-Laufbahn infolge von Herstellung und Vertrieb zumeist geschmacksneutral und kaum PR-fähig. Der Ehrenrettung der Rette wegen sei jedoch darauf hingewiesen, dass Retten nach entsprechender Befüllung durch Kakaopulver oder Tabak in ihrer Popolarität steil emporschnellen; dies nicht zuletzt, weil ehrbare Tabakbauern irgendwo in der Welt irgendwelche niederen Arbeiten verrichten und die Rette ihrem eigenen kümmerlichen Dasein voranstellen - sehr zur Freude ihrer KonsumentAußen. In ihren vielfachen Variationen ist die Rette ebenso pluralistisch wie einzigartig.
Immerhin - und dies sei fernerhin konzentrisch - reißen sich Drittweltkinder aus Asien, Afrika und Südamerika buchstäblich die Ärsche auf, um die Rette in Industrienationen bestmöglich gedeihen zu lassen; auch der kilometerlange Marsch zum nächstgelegenen Brünnlein ist ihnen dafür nicht zu schade - schließlich wollen ja auch die versnobten Mäglein wohlhabener Weltretter gefüllt sein, weshalb es durchaus Sinn macht, die Existenz der Rette zu retten und Tabakpflanzen, aber auch Kakaobohnen und Cocasträucher abzuernten, um sie für die rasche Markteroberung Verfügbar zu machen.
Die fleißigen Bewirtschafter belohnt die Rette wiederum durch mildtätige Spendenaktionen, wie zum Beispiel Brot für die Welt oder auch durch die Bereitstellung von Trinkwasser und Schulen, damit künftig noch mehr qualifizierte Drittweltkinder noch mehr Retten anbauen können. Deshalb gilt die Wohlfahrtsorganisation „Rette deine Rette“ ja auch als überaus generös - wird sie doch maßgeblich unter dem Pseudonym Fair Trade gehandelt.
Zu den berühmtesten Vertretern der Rette zählen
- die Zigarette
- die Kokarette
- die Yogurette
..aber auch die Bachelorette - eine Abart der Rette, die sich vor allem durch EU-Richtlinien im universitären Rahmen schnellstens durchsetzen konnte und wiederum auch vom Humankapital ihrer Artgenossen zehrt.