Bebrahamopel

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Vision Bebrahams des Bärtigen - Gemälde von Domenicus Katastrophoulos, gen. El Gecko, 1597; Kalauisches Nationalmuseum Sickjoke

Bebrahamopel ist eine heilige Stadt im Scherzherzogtum Kalau.

Geschichte

Gegründet wurde die Stadt vom legendären Entdecker Kalaus und Stammvater des scherzherzoglichen Hauses, Bebraham dem Bärtigen. Als er einst etwa dreißig Kilometer östlich der gerade gegründeten Hauptstadt Sickjoke auf freiem Felde von einem Gewitter überrascht wurde, erblickte er am Himmel einen kreisrunden Lichtschein, der von einem gezackten Blitz durchzuckt wurde und darunter die Vision einer heiligen Stadt - an deren Errichtung er sich alsbald machte.

Religiöse Bedeutung

Bekannt geworden ist der Ort später insbesondere als Sitz des Erzmetropoliten der katholutherisch-unierten orthodoxen Nationalkirche Kalaus und damit auch der Kirchenprovinz und der Erzdiözese Bebrahamopel. Er liegt in einem kreisfreien Kondominium, dessen Herrschaft sich der Scherzherzog und der Erzmetropolit der Nationalkirche teilen. Bebrahamopel gilt als führendes geistliches Zentrum des Kindischen Ozeans und hat von jeher durch schwunghaften Ablasshandel seinen Teil zur Sanierung der kalauischen Staats- und Staatskirchenfinanzen beigetragen.

Arschitektur

Petitesser Pilger in Bebrahamopel bei der Amtseinführung Anästhesius XLVIII. 2005: Aaaaaaan-ästhesius!

Im Zentrum der Stadt erhebt sich die Metropolitanbasilika St. Cynik und Methadon. In der Krypta wird das Herz des Heiligen Nimmerlein aufbewahrt – und an seinem Namenstag (30. Februar), dem kalauischen Nationalfeiertag, dem staunenden Volk gezeigt. Desweiteren befinden sich im Inneren der Basilika zahlreiche Altäre. Einer der Ältesten ist der heiligen Schokolatia geweiht und wurde in den frühen 50er Jahren im Zuckerbäckerstil renoviert. Nicht minder bedeutend ist der Hauptaltar der südlichen Nebenapsis. Ihn errichtete man zu Ehren der hl. Inkontinentia, der Ehefrau des Pontiac Pilatus. Unmittelbar neben der Basilika steht der von der Gurkengarde strenge bewachte erzmetropolitische Palast, an dessen Fenster sich der Kirchenfürst bisweilen zeigt um dem Volke huldvoll zuzuwinken. In der Nähe befindet sich auch die Arena für öffentliche Exkrementationen.

Daneben gibt es in Bebrahamopel rund zwei Dutzend weiterer Kirchen. Eine der bekanntesten ist dem Heiligen Bürokratius geweiht, dem Schutzpatron der Beamten. Kunsthysterisch bedeutsam ist dort vor allem der kakizistische Portikus mit den Korinthenkapitellen. In Sankt Bürokraz haben alle höheren Beamten des Scherzherzogtums, vom Mineraldirigenten aufwärts, ihren Amtseid auf die kalauische Gesellschaftsordnung und die Leeren der Nationalkirche abzulegen.

Sonstiges

Im Blickpunkt der Weltöffentlichkeit stand Bebrahamopel nicht zuletzt 2005 bei der Amtseinführung des derzeitigen Erzmetropoliten Anästhesius XLVIII., eines Polizistensohns aus der Provinz, der zuletzt das Amt des Perfekten der Konfusion für Glaubensleere bekleidet hatte. In den Straßen der Stadt war kein Durchkommen, nicht zuletzt wegen der vielen Pilger von Anästhesiusens Heimatinsel Petitesse, die Transparente mit der Aufschrift "Wir sind ERZMETROPOLIT." schwenkten.

Literatur


wiki:Konstantinopel wiki-en:Constantinople