Kurt
Version vom 5. Februar 2011, 16:58 Uhr von 8-D (Diskussion | Beiträge)
Kurt ist ein heikles Thema.
Die folgende höckerige Überlieferung hat uns unser Agent aus Norddeutschland zugetragen.
Originaltext | Übersetzung in die kamelische Hochsprache |
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Kurt wür een groaden norddütschen Tyrann, de sick nix seggen loten die, egol wat von dumm Tüch hey so verteelt. |
Kurt war ein großer norddeutscher Tyrann, der keine Widerrede gelten ließ – egal, was für einen Stuss er verzapfte. |
So het hey secht, dat bi em to hus jümmers die Sün schienen deit. | Zum Beispiel behauptete er oft, in Norddeutschland schiene immer die Sonne. |
Un wenn einer secht:
„Nee Kurt ! !“ Denn is hey ütz nen Kopp köder worden. |
Wenn daraufhin Jemand im Affekt
„Nee Kurt ! ! “ ausrief, war der sofort einen Kopf kürzer. |
Egol wat dwadelich sin Schnack wür, Kurt het drob bestohn, dat sein Volkn jümmers:
„Jo Kurt ! !“ börken deit. |
Kurt erwartete von seinem Volk, dass es bei jeder seiner Aussage – und sei sie noch so hanebüchen –
„Jo Kurt ! ! “ schrie. |
Disse Weidoog kün keen Kerl lang uthollen, nich mol sine truschulligen Fründe. | Dieser Folter hielt keiner lange stand, nicht einmal die treuesten Gefolgsleute. |
Het ok nich lang duurt un Kurt secht gonnix mihr. Dat eene mol wür hey denn se krrrrrrzzzzzzzzzzzz... nen Kopp köder mok hebt. | Recht bald schon konnte Kurt nichts mehr sagen – denn diesmal war es er, den man krrrrrrrrrrrzzzzz... |
Bit vodoog will sick keener an de Geschich entsinn un lot Stillschwiegen op de Sok. Dat is ok nich inne Böker. | Bis heute wird über dieses peinliche Kapitel norddeutscher Selbstverleugnung geschwiegen. Sie ist in keinem Geschichtsbuch erwähnt. |
Jüs de Nom is noch bleven – son suren, weeken Meelk-Krom besinn up wat Jo-Kurt den klöterigen Lork. |
Nur der Name einer wabbeligen sauren Milchspeise erinnert noch an Jo-Kurt den Unerträglichen. |