Stoffwechselendprodukt
Stoffwechselendprodukt, … den kann man mit Sicherheit eher mal in den Mund nehmen, als den dafür landläufigen Begriff Scheiße. Dennoch bleibt die Angelegenheit sehr delikat und wird keineswegs appetitlicher. Vermutlich kam es gerade deshalb zu der eher unverfänglichen Festlegung auf diese Begrifflichkeit, in Anlehnung an die durchaus wahrzunehmenden natürlichen Vorbilder rund um uns herum. Einzig die Kirche und der Papst sind hier erheblich feinsinniger, offenbar den tieferen Sinn der Sache erkennend, ist dort ganz züchtig die Rede vom Heiligen Stuhl.
Wie so viele Naturvorbilder, wurde auch diese Beobachtung auf den Bereich der Wirtschaft und des Handels übertragen. Hier beschreibt der Stoffwechsel den Vorgang: Ware gegen Geld, wobei vornehmlich die erste Position beliebig auswechselbar ist. Wie allerdings die aktuelle Krise erneut beweist, scheint der Stoffwechselkreislauf turnusmäßig zu stocken oder gar zusammenzubrechen. Da bei den beiden vorgenannten Komponenten das Kapital immer das unempfindlichere ist, wird bei derlei Veranstaltungen überwiegend das Humankapital das Ausscheidungsprodukt sein (und in 10.000er Bündeln auf der Straße enden). Bekanntermaßen ist ein solches Ergebnis voll Scheiße und daher sinnfälligerweise als Stoffwechselendprodukt zu bezeichnen.
Siehe vielleicht: Klo | Flatulenz | Angstscheiß
Siehe besser: Geschützter Blick aufs Elend