Benutzer Diskussion:Kam-El

aus Kamelopedia, der wüsten Enzyklopädie
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Willkommen in der Herde, Kam-El!
Camel in a box klein.png

Ich begrüße dich mal im Namen aller Kamele in der Kamelopedia. Du wirst zu Beginn sicher den Eindruck haben, die Kamelopedia sei verwirrend und unübersichtlich. Keine Sorge: dieser Eindruck wird rasch abgelöst durch die Erkenntnis, dass die Kamelopedia tatsächlich verwirrend und unübersichtlich ist.
Solltest du eine Frage haben, wird sie vielleicht jemand anders beantworten, ich bin erstmal wech!
Wirf vielleicht mal einen Blick in die Einführung. Und im Zweifelsfall: Sei mutig! Irgendein Kamel bügelt's dann sicher wieder aus…

Viel Spaß hier, und noch etwas, das mir selbst in der Kamelopedia schon oft geholfen hat: Mööepp!

nützliche Links: HilfeWörterbuchKamelForumChat     

Mali 11:22, 21. Feb 2006 (CET)

Syntax

Du hast dich vorher gerade selbst verkategorisiert :) ich hab' das geändert, mit einem Doppelpunkt [[:Kategorie:Irgendwas]] kannst du eine Kategorie verlinken ohne den Text gleich einzuordnen. Und lies doch auch mal Hilfe:Textgestaltung. Gruss, Mali 11:22, 21. Feb 2006 (CET)

Danke

Danke, hatte ich auch gemerkt und versucht es über einen externen Link zu machen, so ist es aber schöner. Nebenbei: Gibt es eigentlich eine Kategorie, in der man alle Kamele sehen kann?

Du meinst das Kamelverzeichnis? --Nachteule 11:31, 21. Feb 2006 (CET)
Ja, danke!!


mein Basteln am Artikel Bildung auf "Grundlage" des Wikipedia Artikels

Definition

Bildung ist die gesteigerte - über sich selbst aufgeklärte - Handlungsfähigkeit. Sie wird v.a. durch die Anlagen eines Kamels und seine soziokulturelle Umwelt beeinflusst.

Der Begriff Bildung

  • ist sprachgeschlichtlich nicht die naheliegende Verschmelzung der "Bild" Zeitung mit seiner inhaltlichen Kurzzusammenfassung "Dung" (Bild-dung > Bildung). Dies zeigte schon das Verbot sich Bild-"Zeit-dung" nennen zu dürfen.
Viel einleuchtender ist aber die Erklärung eines Kamels, das aus verständlichen Gründen nicht genannt werden wollte: "Wozu glauben Sie kommt der Sch... hinten raus? Damit ich mir ein "Bild" davon drucke und es mir vor die Nase halte? Sicher nicht!"
  • hat seinen Ursprung in der Antike. Den korrekten Zusammenhang von Bildung und Kamelen erläutert Terry Pratchett in seinem historiographischen Roman "Pyramiden - Pyramids", den er pietätvoller Rücksicht auf die Scheibenwelt verlagert. Dort wird beschrieben, "wie Teppic Sohn des Herrschers von Djelibeyby zur Ausbildung zum Assassinen nach Ankh-Morpork geschickt wird, da diese die besten Umgangsformen und Allgemeinbildung vermitteln. Doch kurz nach seiner Abschlußprüfung wird er zurück in seine Heimat beordert, wo sein Vater gestorben ist". Zu lesen bei ankh-morpork.de.
  • , noch in der '''Aufklärung''' als Ideal für alle Kamele ausgerufen, verbindet sich im 18./19. Jahrhundert fest mit dem Bürgertum, das sich als "Bildungsbürgertum" sowohl von dem gemeinen Salzkaravanenkamel als auch von dem adligen Rennkamel absetzt. Grundlage ist ihr aufklärerische Selbst- und Standesbewußtsein, ihr wirtschaftlicher Erfolg und ihr immer weiter zunehmender politischer Einfluss. Der Begriff 'Bildung' bekommt einen elitären Touch und orientiert sich an der griechischen Antike.
  • bei Wikipedia wird in dieser Phase so beschrieben: Während in unserem Alltagsdenken und -handeln der Bildungsbegriff stark mit Begriffen wie "Belehrung", "Wissensvermittlung" etc. verbunden ist, haftet seit Wilhelm von Humboldt in der Theorie und der Programmatik "dem Wort Bildung das Moment der Selbständigkeit, also des Sich-Bildens der Persönlichkeit" an (Hartmut von Hentig). Nach Humboldt ist Bildung die Anregung aller Kräfte des Menschen, damit diese sich über die Aneignung der Welt entfalten und zu einer sich selbst bestimmenden Individualität und Persönlichkeit führen.
  • galt daher lange als Symbol der interlektuellen Diskriminierung Sozialschwacher und wurde in Deutschland seit den 60'er und 70'er Jahren ideologisch verfolgt. Er gehörte wie das Humboldt'sche Bildungsideal (Forschung und Bildung) zu dem Muff, der - unter dem Schutzmantel der universitären Talare - unberechtigterweise das 20. Jahrhundert erleben durfte.
  • hat seit Ende des 20. Jahrhunderts ein Comeback, weil sich herausstellte, dass diese Wortschöpfung nicht zufällig sondern kontingent war. Erziehungswissenschaften und Pädagogik als vermeintlich ideologisches Gegenstück entpuppten sich mehr als Form, denn als Inhalt, sodass sich spätestens zu diesem Zeitpunkt schmerzlich herausstellte, dass das In-die-Schule-gehen der kleinen Kamele nicht Selbstzweck ist, sondern auch ein Ziel verfolgen sollte.
  • ist insofern unbequem, als dass er ein Nachdenken über seinen Umfang bzw. seinen Inhalt fordert. Dieser besteht idealer Weise nicht aus einem enzyklopädischen Wissen oder einer Liste mit "der" Literatur, die für ein Allgemeinwissen Vorraussetzung ist (wie sinnvoll dies auch immer sein kann), sondern sie muss qualitativ bestimmt werden. Aus unterrichteten Kreisen war zu hören: "Nicht überall wo Universität drannsteht, ist auch Universität drinn. Fahren sie mal nach F.(Unkenntlichmachung durch Red.) ...". Dazu noch aus anderer Quelle: "Ausbildung ist nicht gleich Bildung".

Ein Kommentar

Wenn Bildung als Prozess sein Ziel in der "gesteigerten Handlungsfähigkeit" hat, dann ist Kompendiumwissen allein noch keine Bildung, sondern nur eine mögliche Grundlage. Entscheidend sind dann aber die Rückschlüsse, die aus diesem Wissen gezogen werden um die Handlungsfähigkeit zu erhöhen. So kann das Problem des Widerstandes aus Gewissensnot bei Sophokles (496-406 v.Chr.) in der Tragödie Antigone begreifen, bei Luther auf dem Wormser Reichstag (1521) studieren oder an zahlreichen Beispielen in der Zeit des Nationalsozialismus. Entscheidend ist, dass dieses Wissen zur Handlungsgrundlage wird und damit Entscheidungsfähigkeit verbessert, dazu muss man kein Buch gelesen haben, dass kann man sich auch erklären lassen oder abschauen, aber es muss zu einer Erfahrung werden um Konsequenzen zu haben.





Zum Problem der Konkurrenz von Bildung und Ausbildung äußerte sich Johann Heinrich Pestalozzi folgendermaßen: „Allgemeine Emporbildung der inneren Kräfte der Menschennatur zu reiner Menschenweisheit ist allgemeiner Zweck der Bildung auch der niedrigsten Menschen. Übung, Anwendung und Gebrauch seiner Kraft und Weisheit in den besonderen Lagen und Umständen der Menschheit ist Berufs- und Standesbildung. Diese muss immer dem allgemeinen Zweck der Menschenbildung untergeordnet sein ... Wer nicht Mensch ist, dem fehlt die Grundlage zur Bildung seiner näheren Bestimmung.“ Johann Gottfried von Herders Gedanken ähneln denen von Pestalozzi: „Menschen sind wir eher, als wir Professionisten werden! Von dem, was wir als Menschen wissen und als Jünglinge gelernt haben, kommt unsere schönste Bildung und Brauchbarkeit für uns selbst her, noch ohne zu ängstliche Rücksicht, was der Staat aus uns machen wolle. Ist das Messer gewetzt, so kann man allerlei damit schneiden.“

Friedrich Paulsen äußert sich im enzyklopädischen Handbuch der Pädagogik von 1903 zu diesem Thema folgendermaßen: „Nicht die Masse dessen, was [man] weiß oder gelernt hat macht die Bildung aus, sondern die Kraft und Eigentümlichkeit womit [man] es sich angeeignet hat und zur Auffassung und Beurteilung des ihm Vorliegenden zu verwenden versteht. ... Nicht der Stoff entscheidet über die Bildung, sondern die Form.“

Bildungsziele

Einem eng gefassten Kanon von Bildungszielen stehen der individuelle Charakter jeglicher Bildung, die plurale Verfasstheit menschenrechtlich begründeter Demokratien und das breite kulturelle Spektrum der sich ausbildenden Weltgesellschaft entgegen. Daher sind die unten genannten Ziele nicht als allgemeinverbindliches Bildungsideal aufzufassen, sondern eher als elementare Richtungsweiser. Auch stehen sie in einer gewissen Spannung zur vorherrschenden Funktion des Bildungs- und Ausbildungssystems, auf die Berufstätigkeit vorzubereiten, in der oft ganz andere Fähigkeiten und Einstellungen verlangt werden. Wenn aber die freie Entfaltung der Persönlichkeit, wenn Brüderlichkeit der Menschen untereinander und ein gleiches Recht für alle als Daseinsnormen der menschenwürdigen Existenz zur Geltung gebracht werden sollen, wird man in Erziehung und Bildung die nachstehenden Ziele nicht preisgeben dürfen:

Der pädagogisch begleitete Bildungsprozess (Klafki)

In Klafkis Sicht zielt Bildung auf die Vermittlung und den Erwerb von drei grundlegenden Zielen:

Bildung solle in allen Grunddimensionen menschlicher Fähigkeiten von statten gehen, das bedeutet über kognitive Funktionen hinaus:

  • handwerklich-technische Bildung
  • Ausbildung zwischenmenschlicher Beziehungsmöglichkeiten
  • ästhetische Wahrnehmungs-, Gestaltungs- und Urteilsfähigkeit
  • ethische und politische Handlungsfähigkeit.

Im Bildungsprozess seien spezifische Einstellungen und Fähigkeiten zu vermitteln und zu erwerben:

  • Kritikbereitschaft und -fähigkeit, einschl. Fähigkeit zur Selbstkritik
  • Argumentationsbereitschaft und - fähigkeit
  • Empathie
  • Fähigkeit zu vernetztem Denken

Zitate

  • Bildung ist die gesteigerte - über sich selbst aufgeklärte - Handlungsfähigkeit
  • Bildung ist ein durchaus relativer Begriff. Gebildet ist jeder, der das hat, was er für seinen Lebenskreis braucht. Was darüber, das ist vom Übel. Friedrich Hebbel
  • Es ist ein Beweis hoher Bildung, die größten Dinge auf die einfachste Art zu sagen. Ralph Waldo Emerson [1803-1882]; amerik. Philosoph und Schriftsteller
  • Gebildet ist, wer Parallelen zu sehen vermag. Dummköpfe sehen immer wieder etwas ganz Neues. Sigmund Graff


  • Der wahre Zweck des Menschen – nicht der, welchen die wechselnde Neigung, sondern welchen die ewig unveränderliche Vernunft ihm vorschreibt – ist die höchste und proportionierlichste Bildung seiner Kräfte zu einem Ganzen. (Wilhelm von Humboldt 1791/92 in: Ideen zu einem Versuch, die Grenzen der Wirksamkeit des Staates zu bestimmen).
  • Der Mensch wird frei geboren und dann eingeschult. unbekannt