Bayerisch
Bayrisch ist eindeutig flasch, es heisst „bayerisch“, „bairisch“ oder „байриш“. Diese, den meisten zivilisierten Menschen völlig unverständliche, Mundart ist besonders im südlichen Teil der Bundesrepublik Deutschland anzutreffen. Vereinzelte Sprecher dieses Dialektes werden auch außerhalb ihres natürlichen Lebensraumes gesichtet, aufgrund des Integrationsdrucks der Umgebung verlieren diese aber im Laufe der Zeit ihre Mundart und passen sich den sprachlichen Gegebenheiten der Umgebung an. Ein Rest der Muttersprache verblöibt jedoch immer.
Die bayerische Mundart ist nur eingeschränkt schriftlich wiederzugeben. Da die meisten Vertreter dieser Mundart auch noch als „maulfaul“ gelten, werden öfters wichtige Wortbestandteile verschluckt oder gar völlig ausgelassen.
Beispiele hierfür:
- Bleamistok: Blumenkasten
- Oachkatzlschwoaf: Eichhörnchenschwanz, bekannt aus mehreren deutschen TV-Serien
- Muichkonna oder Miilibietschn: Milchkanne
- Mogamillimadl: flachbrüstiges Mädchen (sexistisch-ironisch)
- jadolexdinieda: Ausruf des Erstaunens bis Entsetzens
Durch die starke mundartliche Prägung können auch völlig sinnfrei erscheinende Sätze erst in der Übersetzung logisch wirken:
ci dans de fils d'avec, ci daquelle ci d'ami cher meint: Würden Sie bitte Ihre Füße zur Seite nehmen, sie dämlicher Hund. (Der originalsprachliche Text ist ohne Rücksicht auf die Betonung zu lesen.)
Beim zügigen Lesen erschließt sich leichter, was gemeint ist:
Dabba Damaht, Baddama Du, Jomad Enabat Arah! (Mittelhochdeutsch aus dem Kloster)
Leni, Dradatum, Procenta! (Kirchenlatein, aus einer Festtagspredigt)
Siehe auch: Bayern