Baumarkt

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Version vom 21. September 2006, 12:18 Uhr von Gastkamel (Diskussion | Beiträge) (editiert + einleitungszusatz)
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ehemalig überarbeiten !!! mein pforschlak alter text erstmal stehen gelassen zum vergleich, den werde ich dann die tage ggf loeschen. Gastkamel 17:39, 20. Sep 2006 (CEST)

Baumärkte sind große Gebäude, in denen sich (Gerüchten zufolge) manchmal Mitarbeiter-Kamele aufhalten. Außer planlos herumirrenden Heimwerkern ist manchmal doch ein Kundenberaterkamel anzutreffen, der allerdings beim ersten Kontakt sofort seine Existenz leugnet und auf einen seiner Kollegen verweist, der eigentlich gleich kommen müsse. Um es für Kunden, die den Baumarkt doch schon nach drei Stunden mit allerlei Baumaterial verlassen haben spannender und aufregender zu gestalten, ist im eingekauften Sortiment immer etwas dabei, um den Kunden noch mindestens vier mal in den Baumarkt zu locken, wo er sich erstmal am Infoschalter mit drei Berater-Darstellern den korrekten Zusammenbau der Nachttischlampe "Funzel" erklären lassen muss, wobei zu beachten ist, dass jeder dieser Berater eine eigene - von der seiner Kollegen abweichende - Meinung dazu hat.

NEU:


Der Baumarkt ist eine kleine für sich abgeschlossene Welt in grossen Gebäuden, dessen Regalen sich jeder unterwirft, der durch die sich OBIglatorisch selbsttätig öffnenden, opulenten Glastüren des Einganges tritt. Die mangelnde gesellschaftliche Akzeptanz erkennt kamel daran, dass sich Baumärkte am Rande unserer Zivilisation ansiedeln müssen. Die Marketingstrategen sprechen in diesem Zusammenhang zwar lieber von Aspekten, wie zur Verfügung stehender Baugrund und günstige verkehrstechnische Anbindung, aber damit lässt sich nur der Laie abspeisen. Der Baumarkt gehört zu einer Randbaugruppe, Innenstadtablehnend und Intolerant gegenüber mehrgeschossiger Architektur. So verschwendet ein durchschnittlicher Baumarkt mit seiner dekadenten eingeschössigen Bauweise, etwa 500 bis 700 Parkplätze oder zwei (in Worten: zwei) Regenrückhaltebecken, ein wichtiger Lebensraum für Amphibien[[1]].

Physikalische Anomalien

In einem Baumarkt gelten besondere Gesetze. Zwar finden physikalische Grundprinzipien noch akkurate Anwendung, aber in einigen Fällen ist mit veränderten Realitäten zu rechnen oder besser ausgedrückt: zu eventualisieren.
Ein Hammer z.B. fällt immer nach unten, bevorzugt auf die Hufe, Holzplatten stehen schlecht senkrecht von allein und Farbeimer sind nicht zwangsweise verschlossen, wenn man aus unerklärlichen Gründen den Boden des Behälters ansehen will. Hingegen scheint die strukturelle Integrität einiger Materialien sich umgekehrt den Erwartungen zu verhalten. Stahlharte Spezialschraubenschlüssel beugen sich einer 4mm Holzschraube bei Anwendung durch Kinderhufe, hochwertige Pinsel bekommen Haarausfall oder verweigern generell die Farbaufnahme. Geräte des professionellen Anwenderkreises nehmen nur widerspenstig Touren auf und leisten nur Bruchteile des Spektrums, welches die wohl falsche Verpackung und der von einem Brasilianer übersetzte denglische Text der koreanischen Betriebsanleitung suggeriert.

Wechselwürgungen

Die Urteilsfähigkeit des gemeinen Kamels leidet bei geringer Frequentierung dieser Orte unter HORNBACHer Unschärferelation und TOOMatenbildung auf den Augen.
Die dort arbeitenden Kamele leiden unter massivem Geltungsmangel. Sie leugnen ihre Zuständigkeit für den Fachbereich, in dem sie vom Kundenkamel gerade beim Zigarette ausdrücken oder der Handybenutzung gestört wurden oder sie delegieren grosszügig an andere Mitarbeiterkamele, die sich im Sichtbereich oder eventuellen Umkreis von 12km befinden. Kamele die jahrelang in diesem Umfeld gejobbt haben, benötigen dann regelmässige Manikuren oder wechseln unter therapeutischer Betreuung eines Frustberaters ihr Berufsfeld, zum Beispiel zum Fahrscheinabreisser bei der Sylter Bimmelbahn oder zum AVISberater.

Planlosfeststellungsverfahren

Um die maximale Aufenthaltsdauer eines Kundenkamels um 300% über dessen vorher kalkulierten Zeitaufwandes zu bekommen, haben sich die PRAKTIKER des Baumarktmarketings sich gerissene Taktiken einfallen lassen.
Das Kundenkamel wird an die Theke der Serviceinsel gelockt. Das kann durch einfache Fehldeklarationen der Hinweistafeln, fehlende Preise oder verwirrende Produktbeschreibungen geschehen. Dort wird er dann von drei Beratern mit logischerweise drei sich widersprechenden aber dennoch garantiert korrekten Zusammenbauarten der Nachttischlampe "Funzel" zermürbt. Nachdem kamel dann die letzten freien Plätze seines Einkaufswagens mit Waren aus der Schnäppchenartikelzone gestopft hat, seine EC-Karte nach dreimaliger Nichtannahme gesperrt, man mit dem geliehenen Bargeld vom zufällig angetroffenen Nachbarn bezahlt und seinen viel zu kleinen Honda beladen hat, wird man zu Hause angekommen feststellen, dass Baumärkte unheimlich spannend sein können und kamel gleich wieder hinhuft, da die Schrauben für das Holzregal nicht zu den Dübeln, die Farbe nicht zu dem Pinsel passt und der Akkuschlagschrauber nicht unter Wasser funktioniert.