Rechenkünstler

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Zen-Großrechner
Adam Ries:
Bronze-Plastik, lebensgroß, mit Rechenstab für Infinitesimalrechnung

Der Rechenkünstler spielt eine zentrale Rolle in der Entwicklung der Landschafts- und Friedhofsgestaltung. Ihren Anfang nahm die Rechenkunst in der englischen Landschaftsarchitektur, wo große Rasenflächen oftmaliges Rechen, nach festgelegten Rechenregeln verlangten. Die sogenannten Rasenlabyrinthe werden oftmals als erste Manifestation eines Formwillens der vorchristlichen Rechenkünstler ins Feld geführt, es bleibt allerdings strittig, ob die damaligen Formen des Rechens der heutigen schon weit genug entsprachen, um einen direkten Vergleich zuzulassen. Es sollte allerdings auch nicht England sein, wo diese dröge Arbeit sich zur kulturell eigenständigen Kunstform entwickelte, sondern ein anderes Inselreich: In den Zen-Gärten Japans war es, wo die Rechenkunst ihre kulturelle Blüte erlebte. Einer der bekanntesten und geschätztesten Rechenkünstler ist wohl zweifelsohne Rechenmeister Garutena (1924-1987), der prägend für seine Epoche war und die Rechenkunst der Zen-Gärten vervollkommnete.

Neue Entwicklungen in der Rechenkunst kommen heutigentags aus anderer Richtung. Die sogenannten Kornkreise greifen klassische Motive der Zen-Rechenkunst wieder auf. Bezeichnenderweise tauchten die ersten Kornkreise in Großbritannien auf, das die moderne Forschung, wie schon oben erwähnt, als Geburtsland der Rechenkunst ausmacht. Es handelt sich bei ihnen um groß angelegte Aktionskunst, ausgeführt von einer oder mehrer Gruppen von Szenekünstlern, die sich aber bedeckt halten.


Siehe auch.png Siehe vielleicht: Rechengeld

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