Glaubensparadoxon

aus Kamelopedia, der wüsten Enzyklopädie
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Problemstellung

Viele Kamele meinen, an nichts glauben zu müssen.


Dabei kann man sehr einfach beweisen, dass dies unmöglich ist:

Beweis durch Existenz des Widerspruchs

Wir alle wissen, dass Nichts durch die Abwesenheit von Etwas entstanden ist.

Wer also an nichts glaubt, ist doch wenigstens davon überzeugt, dass es Etwas nicht mehr gibt. Damit ergibt sich ein klassischer Widerspruch, es muss also jeder an etwas glauben.

Beweis durch vollständig verwirrende Induktion

Wir beweisen durch vollständige Induktion, dass jeder an etwas glauben muss.

Jeder, der meint, an nichts zu glauben, ist fest von eben diesem Umstand überzeugt. Er glaubt also doch an etwas. Jeder, der meint, daran ebenfalls nicht zu glauben, glaubt doch wieder an etwas.

Wer nicht einsieht, dass er doch an etwas glauben muss, verfängt sich schließlich in der Unendlichkeit, wo dann auch wieder Alles und Nichts zusammen kommt.

Beweis durch Hinterhältigkeit

Ein Kamel, das glaubt, diese Beweise können keinem Kamel zugemutet werden, wurde soeben überrumpelt - denn auch dieses Kamel glaubt etwas.

Diese Beweisform ist kaum dokumentiert, wird von IHNEN aber regelmäßig verwendet.

Nachtrag

Dass es unmöglich ist, an nichts zu glauben, verbietet nicht, an etwas nicht zu glauben. Nur daran, dass man an nichts glaubt, kann man nicht glauben. Viele Kamele wollen das einfach nicht glauben.