Neu-Jork

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Neu-Jork ist die reichste, schrillste und auch sonst superlativste Metropole Norddeutschlands.

Entstehung

1946: Die Wiedervereinigung von Jork und York

Die Gründung Neu-Jorks geht auf einen Erlass des britischen Oberkommissars vom 6.6.1946 zurück. Mit diesem sollten die Orte Jork an der Unterelbe und das gleichnamige Städtchen York auf der Nordseeinsel England nach bald tausendjähriger Trennung wieder zusammengeführt werden (siehe Karte). Um den Übergang nicht zu abrupt zu gestalten, wurde den Alten und Behäbigen gestattet, weiter in ihren Heimatorten zu verweilen. Der jung-dynamisch aufstrebende Bevölkerungsteil beider Orte dagegen sollte in die unweit von Jork zu errichtende Gemeinde Neu-Jork übersiedeln.

Bevölkerung

Über die genaue Einwohnerzahl Neu-Jorks ist nichts bekannt, aber sie erscheint unermesslich. Neben Nachkommen der Ureinwohner von Jork und York treffen wir hier den eingewanderten kaschubischen Obstpflücker, den chinesischen Nudelbrater, den kurdischen Autohändler und bei gutem Wetter auch den singhalesischen Pantoffelverkäufer. Alle folgten sie dem legendären Ruf Neu-Jorks, der dem Willigen und Tüchtigen im Vertrauen auf Gott (oder ähnliche Autoritäten) eine glänzende Zukunft verheißt.

Politik

Stadtoberhaupt von Neu-Jork ist der Meier. Dieses Amt wurde von der alten Gemeinde York übernommen und entspricht etwa einem Bürgermeister im Majorsrang. Alle weiteren politischen Posten werden ab und an mal nach Bedarf ausgeschrieben und meist schnell mit einem der zahlreichen Nichten und Neffen des amtierenden Meiers besetzt. Der derzeitige Meier heißt Hans Hansen und stammt aus einer weit über Norddeutschland verstreuten Spirituosen-Dynastie. Hansen wird daher von der örtlichen Alkoholistengemeinde auch als spiritueller Führer verehrt.

Wirtschaft

Prall gefüllte Ladenregale zeugen von immensem Wohlstand

Die unbändige Wirtschaftskraft Neu-Jorks lässt sich in Zahlen nur schwer erfassen. Schon die Nudelbraterei hinter der Sparkasse verbrät im Monat bis zu 25 km Nudelmaterial, was fast der Distanz Neu-Jork/Bullendeich entspricht. Allein im 4. Quartal 2004 wurden in Neu-Jork 4.212 Damenbinden, 312 Autoreifen, 221 Säcke Blumenerde und 1.303 Tuben Zahnpasta verkauft. Doch damit nicht genug: eine Metropole wie Neu-Jork zieht auch das Umland in seinen Bann. Emsige Bauern aus der Elbmarsch beliefern die Geschäfte mit Produkten, die so poetische Namen wie Jonagold und Fleissiges Lieschen tragen. Umgekehrt lockt es den meist wohlhabenden Neujorker bei gutem Wetter oft hinaus in die Provinz, beispielweise nach Buxtehude, wo er sein Geld gern für Käsekuchen und andere Annehmlichkeiten wie thailändische Hostessen ausgibt.

Das Zentrum

Das unablässig pulsierende Herz Neu-Jorks wurde nach dem preußischen Urlaubsreformer Julius Adalbert Kemping benannt. Am Kempingplatz wogt, umgeben von majestätischen Profanbauten, ein urbanes Leben wie man es sonst auf der Welt nur selten erlebt. Hier ist Neu-Jork eine einzige Sinfonie: in das mächtige Brummen der Sattelschlepper mischen sich orientalische Schnulzenmelodien aus tiefergelegten Sportkabrioletten, übertönt vom fröhlichen Lalü-Lala eines Krankenwagens oder dem possierlichen Geknatter eines Schwarms von Motorrollern.

Mit elektrischer Straßenbeleuchtung machen die Neujorker die Nacht zum Tag

Vor dieser akustischen Kulisse findet der Flaneur schier endlose Warenauslagen der örtlichen Gesch