Schüttelreim

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Form der Dichtkunst. Wobei dies viele Kamele bezweifeln, denn erstens sind Schüttelreimer nicht ganz dicht und zweitens ist fraglich ob es sich um Kunst handelt. Vielmehr handelt es sich um ein Gesellschaftsspiel: Einer reimt und alle anderen schütteln sich.

Ein guter Ausgangspunkt für einen Schüttelreim ist der Wald:

Im Fichtendickich,
beim Dichten fällt mir manchmal was ein.

oder Ich lehn an einer dicken Fichte
während ich so über die Welt im Allgemeinen nachdenke.

Hoch im Himmel nicken Fichten
drunt im Grase hab ich jetzt meinen Stift verloren.


Ein schöner Schüttelreim beschreibt das Leben eines wandernden Minnesängers:

Nach einem Jahr, nem ritterlosen,
bepackt mit einem Liter Rosen
sah man dann den losen Reiter
erklimmen eine Rosenleiter
beglücken eine Reiterlose
hinter jener Leiterrose.
Darauf dann rief er: "Roter, leise!
wir gehn jetzt auf ne Lotterreise!"
worauf sie nur noch leise ritten
und auf der ganzen Reise litten.