Killerspiel

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Death Discount, an jeder Ecke lauert der Tod ... heute besonders günstig, heute zum halben Preis!

Das Killerspiel ist eine Rekrutierungssoftware, die normalerweise in der Bundeswehr oder allgemein für das Militär Anwender findet.

Das Programm zeichnet sich dadurch aus, dass es in Deutschland erst ab 18 Jahren gekauft werden darf, wohingegen es bereits ab 7 Jahren auf dem Schulhof kopiert getauscht werden kann.

Andererseits ist das Killerspiel eine von CDU/CSU-Politikern eingeführte, vollkommen den Sachverhalt treffende Beschreibung aller Computerspiele, die derzeit im Umlauf sind, weil sie ja alle Gewalt verherrlichend sind und weil es in ihnen nur darum geht, Menschen oder sogar Kamele auf möglichst brutale Art und Weise zu quälen und/oder zu töten.

Eltern

Für den Spieler wird es zur Droge. Insbesondere Spielern, die ein zerrüttetes Elternhaus haben, ist es eine willkommene Abwechslung, da das Spiel seinem Spieler vermittelt, er dürfe jetzt auch mal was sagen und sich in Gewaltauseinandersetzungen einmischen. Andere Spieler kommen aus Haushalten, in denen seine (ganz selten auch mal "ihre") Eltern dermaßen harmonisch ihre Ehe führen, daß sie dabei völlig ihren Nachwuchs sich selber überlassen. Der Nachwuchs meldet nur ab und zu seine Wünsche an ("Ich brauch ein PC zum lernen für die Schule!", "Ich brauch Strom!", "Ich will ne Pizza", "Ich will auf die LAN-Party"). "Naja, Hauptsache die Kinder sind beschäftigt und wir haben Zeit für uns selbst."

Geschichte

Killerspiele wurden in den letzten Jahren sehr verbessert - in vielerlei Hinsicht.

  • In den 1980er Jahren wurden solcherlei Spiele sofort auf den Index der jugendgefährdeten Schriften gesetzt, weil man bei dem Pixelbrei, der den Soldaten darstelle, viel Fantasie benötigte um ihn als solchen zu erkennen. Solche Grafik gefährdet die Jugend und deren Augen. So war es völlig richtig, solche Spiele zu verbieten.
  • Moderne Spiele haben ein 3D-Szenario, in denen völlig korrekt proportionierte Avatare, gut als Soldat, Feind, Freund, Zivilist (Lehrer, Schüler), Tier (Kamel) erkennbar sind. Solche Spiele können gar nicht verboten werden, weil so die Spieler ja gut für die Schule lernen können (Wie kann ich mich gut durchsetzten? Wie mach ich anderen richtig Angst?). Solche Spiele bilden also inzwischen das Leben und Gegeneinander treffsicher ab.

Der Titel

Der Titel "Killer"spiele kommt daher, weil sich der Spielinhalt ausschließlich um das wohl überlegte und umsichtige Ermorden anderer Spielfiguren dreht. Nebensächliche Handlungen sind das Demolieren und ggf. Zerstören des Inventars in einer solchen Spiellandschaft. Sinnlose Handlungen wie Blumen gießen, Rasen mähen, alles schön machen und sich mit anderen über zusammengebastelte Dinge freuen, usw. sind leider seeeeehr schwer zu programmieren und mit der heutigen Technik einfach nicht möglich, sorry.

Erziehung

Diese Killerspiel-Ausbildungsprogramme für das wirkliche Leben verändern die Psyche eines Spielers nachhaltig. Aus einem rücksichtsvollen Kind wird ein rücksichtloser Kleinkrimineller. Das kommt daher, weil das angeborene Verhalten, das Leben als wertvoll zu achten, durch Killerspiele umerzogen wird zu folgendem Denken:

  • Alle sind meine Feinde. Ich bin der einzig Vernünftige hier. Nur ich kann mich durchsetzen. Ich bin der Gott des Todes, hahaha..... Der Spieler wird jeden Tag gequält, sich morgens aufzumachen und sich der Realität zu stellen - mit lauter unfähigen Sklaven in einen (im Verhältnis zur Weite der Spielmap) winzigen Raum zusammengepfercht deren Schweißgerüche einatmen zu müssen, von einer Figur vorn an der Tafel sich was wichtiges sagen zu lassen, was sowieso zur Lösung des Levels kein bisschen beiträgt, und schließlich sogar über dieses Geschwafel der Figur nahe der Tafel auch noch schriftliche Zusammenfassungen zu dokumentieren. Für so was hat der Killerspielspieler doch keine Zeit! Es geht doch darum, die Welt zu retten. Also weg mit den zeitverschwendenden Unterdrückern. Diskutieren hilft da gar nichts, das muß man auch gar nicht versuchen, die verstehen eh nicht was läuft. Waffen müssen her. Gut, daß der Onkel im Schützenverein ist und daheim (obwohl Kriegsdienstverweigerer) Waffen sammelt. Der hat ne coole Sammlung, der merkt doch gar nicht, wenn was fehlt...
  • Wenn ich gegen ein Objekt laufe, dann sammele ich es auf!! - Einen Jugendlichen von einem Amoklauf abzuhalten ist einfach: Man muss nur Munition und kleine Erste-Hilfe-Kästen in der Schule an Fäden knapp überm Boden aufhängen und sich drehen lassen. Ein Amokläufer und/oder Killerspielspieler wird versuchen, gegen diese zu laufen, um sie einzusammeln und sich dabei im Faden verstricken. Dann versucht er, den Faden wegzuklicken. Aber der Faden besitzt diese Funktion nicht und so konnte Schlimmeres verhindert werden.
  • Wenn ich eine Rakete direkt unter mich schieße und dann springe, dann... - Verteilen Sie also Raketenwerfer an die verdächtige Schülerschaft und genießen Sie den Anblick, wenn die kleinen Scheißer den Versuch unternehmen, vom Schulhof ins Lehrerzimmer eine Etage höher springen zu wollen...
  • Wenn ich einen Treffer mit scharfer Munition abbekomme, eine Explosion überlebe oder von grauenvoll verstümmelnden Nahkampfwaffen Geräusche höre, lässt das nur kurz mein Blickfeld rot aufleuchten und ich verliere ein paar Lebenspunkte, sonst nichts, hähä! - Wenn Sie den Killerspielspieler in einer RealLife-Situation stellen, dann versichern Sie ihm einfach, daß hinter den Polizisten genug Medipacks liegen, um sich wieder zu heilen und setzen Sie Ihr sadistischstes Grinsen auf, wenn er sich in den Kugelhagel wirft...

Politische Auswirkungen

Die Politik stellt nach ein paar kleinen Zwischenfällen nun Überlegungen an, ob man diese Spiele doch mal verbieten solle.

Daß sie immer noch überlegen, liegt ja daran, daß an der Herstellung solcher Spiele Arbeitsplätze gebunden sind, die dann bei einem Verbot verloren gingen - oh weh, noch mehr Arbeitslose.

Außerdem sind arbeitslose, killerspielspielende Gesellen ja diejenigen, die sich nachts nicht auf der Straße herumlümmeln, weil sie ja anderweitig beschäftigt sind. So hat nachts die Polizei ja weniger zu tun, das spart Geld.

Das Verbot von Killerspielen würde auch den Grafikkartenherstellern nicht gut tun, weil diese ja an dem steigenden Realitätsbedürfnis der Zocker verdienen.

Und ein gewisser Teil der verachtenswerten Spiele kommt ja beim Verkauf durch die Mehrwertsteuer herein, die auf den Spielen lastet - oder nach einem Verbot auch auf den Rohlingen und Brennern, mit denen diese Spiele trotz Verbot verteilt werden.

Fazit und Appell

  • Also, liebe Eltern, bringt ihr es wirklich übers Herz, euch mal das Lieblingsspiel eurer Kleinen erklären zu lassen und dann mit ihnen ganz vernünftig in deren Sprache zu erläutern, daß ihr nicht möchtet, daß sie solche "Spiele" spielen?
  • Gebt ihr eurem Nachwuchs dann auch alternative Spiele und Möglichkeiten, ihre Freizeit so zu verbringen, daß es ihnen mehr Spaß macht als sich gezielt zum Medienereignis umerziehen zu lassen?

Bekannteste Killerspiele

Das Spielen der folgenden Spiele gefährdet die Gesundheit, schädigt Ihr Kind während der Schwangerschaft und lässt die Haut altern.

Super Mario

Dieses Spiel ist besonders gefährlich, weil schon junge Menschen es mit viel Spaß spielen, ohne sich der wahren Aussage der Spieles bewusst zu werden. In diesem Machwerk des Bösen geht es um einen sadistischen, drogensüchtigen Klempner aus Italien (ja, der Rassismus wird hier auch deutlich), der Pilzköpfe, Schildkröten und sonstige niedliche Wesen auf verschiedene Arten und Weisen und zeitweise unter dem Einfluss halluzinogener Pilze tötet, zum Beispiel durch Daraufspringen, Bewerfen mit Feuerbällen, Erschlagen, In-den-Boden-Stampfen und so weiter. Manchmal tritt dabei auch Marios nicht weniger blutrünstiger Bruder Luigi in Erscheinung.
Doch damit nicht genug! In manchen Spielen dieser vielteiligen Serie tritt sogar ein grüner Dinosaurier namens Yoshi auf, der die armseligen Geschöpfe bei lebendigem Leibe verspeist!

Tetris

Tetris ist ein russischer Export, der auf der ganzen Welt unerklärlicherweise seine Fans fand. Dabei handelt es sich hierbei nicht um ein simples Geschicklichkeitsspiel, sondern man übt das Stapeln von verschieden geformten Munitionspaketen. Studien ergaben, dass mit diesem Spiel geschulte Sowjet-Schüler doppelt so schnell Munition stapeln konnten wie andere!

Moorhuhn

Dieses Set wird bei jedem "Moorhuhn"-Spiel als Bonus mitgeliefert.

Das Abschießen von Moorhühnern in diesem Killerspiel ist eindeutig ein Akt der Gewalt. Das Moorhuhn dient als Sinnbild des Feindes, viele Jungkamele, die nachher Amok liefen, haben sich nur durch dieses Spiel geradezu in eine andere Welt versetzt, in der sie nach Belieben das Böse durch Waffengewalt besiegen können.

Sims

Ganz besonders geeignet zur Auslebung sadistischer Fantasien eignet sich das Spiel "Sims", in dem man virtuelle Kamele nach Belieben steuern kann. Man kann ihnen stundenlang den Gang auf die Toilette verwehren und sich an ihrem Gesichtsausdruck erfreuen und viele andere bösartige Sachen mit ihnen tun. Die Erweiterungen "Mittelalterliche Folterinstrumente", "Haustiere in kleinen Käfigen" und "Amok im Campus" sind zu billigen Preisen im Handel erhältlich - ohne Jugendschutz!

PacMan

Dieses Spiel verblödet die Jugend. Ein gelber Kreis mit einem Loch und einem Viertel-Ausschnitt knabbert sich durch ein Labyrinth voller Pillen. Die roten Pillen sind eine Superman-Droge, mit der der Spieler auch Geister fressen kann. Es soll wohl schon Kinder gegeben haben, die nach dem exzessiven PacMan-spielen alles, was nach Pillen aussah, gegessen haben. Die besten Pillen gibts im Erste-Hilfe-Kasten! Überfälle auf Apotheken blieben nicht aus...

Schach

Dieses Kriegsspiel der speziellen Art ist besonders diabolisch, weil es auf dem ersten Blick ein harmloses Logik-Brettspiel zu sein scheint. Tatsächlich aber ist der Spieler darauf bedacht, durch die Eigenschaften der Spielfiguren tödliche Fallen zu planen und den Gegenspieler durch scheinbar nebensächliche Handlungen zu irritieren. Schach ist ein bespielloses Gemetzel und basiert auf grober Gewalttätigkeit. So werden die Figuren grundsätzlich geschlagen - egal ob es sich dabei auch um eine Dame handelt. Über den Tod der Dame freut sich der Gegenspieler am meisten. Versierte Spieler scheuen oft auch vor Menschenopfern nicht zurück und metzeln Bauern im Vorübergehen einfach nieder. Das Leben eines Bauers wird unter Schachspielern allgemein geringer geachtet als ein Pferd. Ziel ist es, den feindlichen Monarchen in eine ausweglose Situation zu jagen. In den 90er Jahren veröffentlichten ein paar mutige Programmierer eine ungetarnte Version dieses brutalen Killerspiels (und nannten es passenderweise BattleChess). Dabei wurden die Figuren demaskiert und jeder konnte sehen, daß es sich dabei um Menschen handelt, die auf dem Spielbrett zersäbelt, zerhackt, in den Boden gezaubert oder gesprengt wurden. Schachspieler organisieren sich gerne in Vereinen und frönen dort stundenlangen Metzelorgien. Studien belegen, dass fast alle Serienkiller in ihrer Jugend mit diesem Spiel in Berührung kamen. Das ist aber noch nicht alles. Dieses Spiel ist zudem äußerst sexistisch. Die Dame ist die Tollste und kann alles, und die armen Bauern tröten ihr hinterher.

Desert Storm

Farbiger Spielplan von Desert Storm

Desert Storm ist ein ziemlich aufwändiges Killerspiel für eine gemischte Gruppe von Mitspielern. Als Spielfeld dient ein Sandplatz mit einer Größe von 437.072 km². Gespielt wird in mehreren Mannschaften/Teams. Eine Mannschaft (die "Angreifer") muss den Sandplatz gegen die von außen eindringenden anderen Teams (die "Verteidiger") halten. Diese Teams verfügen jeweils über eine geringere Anzahl an Spielfiguren als die Angreifer, aber dafür haben sie eine größere Auswahl an Spielgeräten. Nach dem Spielbeginn fangen die Verteidiger an, nach Belieben Spielfiguren und Spielgeräte des Angreifers vom Spielbrett zu entfernen. Die Schwierigkeit besteht darin, dass für jeden Spielzug eine bestimmte Anzahl an Rechtfertigungspunkten aufgewendet werden muss, die die Spieler sich durch das Erfinden lustiger Geschichten verdienen müssen. Die Spielzüge des Angreifers hingegen sind für den Spielablauf unerheblich. Das Spiel endet, wenn der Angreifer verloren hat. Weltweite Bekanntheit erlangte das Spiel erst durch die Fernsehberichterstattung einer öffentlich ausgetragenen Partie im Jahr 1991.

Traumatisierende Wirkung der Killerspiele

Selbstverständlich kann jeder Spieler der oben genannten brutalen Spiele Realität und Spiel nicht mehr voneinander unterscheiden: Er springt im wahren Leben auf Pilze und wundert sich, dass er keine Münzen dafür erhält. Er befiehlt seinen Nachbarn irgendetwas und wundert sich, dass sie es nicht ausführen. Er stapelt Ziegelsteine vor dem Haus und wundert sich, dass sie nicht verschwinden, wenn eine Reihe voll ist.
Die Politik hat richtig erkannt, - dieser Punkt ist so offensichtlich, dass sich alle Parteien darüber einig sind - dass Jugendliche und eigentlich alle rechtschaffenen Bürger vor den Killerspielen gerettet werden müssen und dass ein Verbot von Killerspielen sofort und umfassend erfolgen muss.

Links

Siehe auch.png Siehe auch:  Egoshooter, Kriegsnobelpreis; Krieg, Mord, Kanonenfutter
Siehe auch.png Siehe vielleicht:  Kindheit, Soldat, Detonation
Siehe auch.png Siehe besser nicht:  Blumen, Glaube, Liebe, Kamel von Nazareth