Rechtschreibreform

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Vorab: Die Rechtschreibreform ist nichts für Leute, die eine Rechtschreibschwäche haben.

Sie wurde so etwa vor ein paar Jahren erfunden, um den Norddeutschen zu beweisen, dass ihre Auffassung von Demokratie absolut kamelig ist und dass der Begriff "Volksentscheid" was ganz anderes bedeutet als sie immer dachten. Die Rechtschreibreform war ein voller Erfolg und wird nun als "Sommerlochfüllstoff" recycelt.


Hier die Verdeutlichung des Themas für Militärangehöhrige:

Das Komma ist der niedrigste Dienstgrad in der Grammatik, vergleichbar mit einem Soldaten. Darum tritt es auch am häufigsten auf. Sein Vorgesetzter ist der Punkt, sozusagen der Gefreite. Ebenso häufig.

Der Bindestrich (der Spieß) prügelte sich ständig mit dem Doppelpunkt, der Klammer und den Anführungsstrichen um die Hoheit bei den mittleren Dienstgraden. Den ersten Offiziersdienstgrad (Hauptmann) hat seit langem das Semikolon inne, es arbeitet(e) aber bislang unerkannt für den Rechtschreibgeheimdienst.

Vor langer Zeit, als Fremdenlegionäre noch heftig bekriegt wurden, waren sie das Verdammenswerteste schlechthin. Heute sind @cent grave, -aigu und -circonflexe anerkannte Gastarbeiter, ohne die es irgendwie auch nicht mehr geht.

Interessant ist die Stellung des Apostroph´s, dieses wurde im dreihundertjährigen Literaturkrieg ständig falsch eingesetzt, was bei der Gegenseite immer wieder zu Gelächter´s führte. Dies war letztendlich ein Grund zur Durchführung der grossen Reform (siehe auch Kulturrevolution), welche ursprünglich eine Intrige vom Spieß war, weil er immer falsch benutzt wurde. Heimlich unterstützt wurde dieser vom Hauptmann, der für die Gegenseite arbeitete und sich sowieso langsam zur Ruhe setzen wollte.

Nach der Revolte, die allerdings heute immer noch Gegenwehr hervorruft, konnte nun auch das Eszet mehr oder weniger abdanken, wollte es doch nicht ständig neben Soldaten stehen; schließ(!)lich war es immer der Meinung, etwas besseres zu sein.

Da auch der Weltrechtschreibreformkrieg II verloren wurde, treiben sich hierzulande immer mehr Anglizismen herum, machen Ärger und tragen viel zum allgemeinen Unverständnis bei.

Nun stellt sich zwingend die Frage, was mit den Generälen ist. Die sitzen fest in den Satteln. Keiner weiss, wozu sie gut sind, diese großen Feldherren. Man hört eigentlich nur in Krisenzeiten (Schule) von ihren diktatorischen Methoden und bekommt diese unauslöschbar eingehämmert. Den Sinn ihrer Operationen begreift man nie so ganz. Akkusativ, Infinitiv, Plusquamperfekt und Konsorten kennen nun mal nichts anderes als den Feind zu verwirren.

Die einzige Ausnahme ist ein liebenswürdiger alter General, der das Spiel nicht mehr mitmachen will, nur noch selten auftaucht und meist von Kriegsveteranen zitiert wird: der Genitiv. Dagegen hat sich der Konjunktiv völlig auf das Altenteil der Höchstliteratur zurückgezogen; vermeintliche Sichtungen im Alltagsleben beruhen durchweg auf Verwechslungen mit der banalen Konjunktivitis.