Servicetelefon

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Servicetelefone stehen in sogenannten call-centern (engl.: Schrei-Mitten) und hängen an Endlostonbändern von denen verzerrte Elektropop-Volksmusik gespielt wird. Die Gebühren sind abhängig von der voraussichtlichen Dauer des vergeblichen Wartens, multipliziert mit der tatsächlichen Dauer des vergeblichen Warten, potenziert mit der Dringlichkeit des Anrufs. So gut wie nie werden die Hörer der Telefone von echten Menschen abgenommen. Meistens handelt es sich um Sprachcomputer, die mit minimal künstlicher Intelligenz aber einem angenehmen Timbre ausgestatt, sinnlose Antwortformeln absondern, wie z.B.: "Das tut mir leid, dafür sind wir hier nicht zuständig. Bitte versuchen Sie es doch einmal unter unserer kostenpflichtigen Servicenummer 0190-...". Eine Direktvermittlung zu der angeblich zuständigen Stelle ist i.d.R. nicht möglich, da sämtliche Servicebereiche outgesourct (engl.: ausgequält, wird ungefähr wie auhtgesoohrsd gelesen) sind und somit voneinander nichts wissen und nichts wissen wollen. Servicetelefone halten einem Hersteller somit nicht nur den aus Frust über den sündhaft teuren Elektronikschrott gallespeienden Kunden vom Hals, sondern fördern auch den Mitarbeiterschlaf und den Managergewinn.