Chromosom-Anämie

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Die Chromosom-Anämie ist eine durch einen erblichen Gendefekt ausgelöste Erkrankung des ganzen Körpers.

Krankheitsbild

Bei befallenen Menschen ist ein Chromosom des 23. Chromosomenpaares verstümmelt und hat nur noch ein Drittel der Größe eine X-Chromosoms (s. Referenzen 1). Das führt zu andersartiger Körperbildung, die aus Respekt nicht als Fehlbildung bezeichnet werden sollte. Befallene Menschen sterben statistisch gesehen 5,5 Jahre früher als Nichtbefallene (Zahlen der Bundesrepublik Deutschland).

Die Krankheit ist nicht ansteckend, kann aber auf Kinder übertragen werden. Wer sie nicht geerbt hat, wird nicht erkranken.

Therapie

Die Krankheit ist nicht heilbar. Vor der Verbreitung schützen nur anerkannte Verhütungsmittel.

Betroffene schließen sich aber weltweit in den unterschiedlichsten Hilfegruppen zusammen, um Erfahrungen auszutauschen und die verbliebene Lebenszeit sinnvoll zu nutzen.

Gesellschaftsfragen

Weltweit ist etwa die Hälfte der gesamten Bevölkerung betroffen. Erkrankte können gut in die Gesellschaft integriert werden und bis zu ihrem Tod ein erträgliches Leben führen.

Trotz dieser ernsten Situation ist die Krankheit weltweit nicht anerkannt. Im Gegenteil gibt es in Deutschland Gesundenbeauftragte, die dafür sorgen sollen, den Anteil Erkrankter in einzelnen Sparten des Berufslebens zu reduzieren. Nur das Phänomen, dass offenbar nicht erkrankte Personen zum Zeugen von Nachwuchs auf Erkrankte zurückgreifen müssen, schützt sie vor zu großer Verfolgung.

Diese Situation treibt Betroffene manchmal zu Höchstleistungen. So sind viele (wenn nicht die meisten) sportliche Rekorde und auch herausragende wissenschaftliche Erfindungen von Betroffenen erzielt worden.

An eine Anerkennung durch die Krankenkasse und entsprechende finanzielle Unterstützung ist aufgrund der hohen Verbreitung und der damit verbundenen Kosten in den nächsten Jahrzehnten nicht zu denken.


Referenzen

  1. Wikipedia-Artikel zum anämischen Chromosom