Ernst Haft

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Ernst Haft
Kritzelei von Palm Kunkel

Ernst Haft (* 9. November 1975 in Arschaffenburg; zuletzt gesichtet in Sickjoke (Kalau)) ist ein schländischer Missionar und Weltverbesserer. Bereits als Junge wies er höflich die auf Kindergeburtstagen angebotenen Negerküsse zurück und verlangte dafür Schokoschaumköpfe und meine Exfreundin ist immer noch doof. Später zeigte er sich total echt unheimlich betroffen von so mancherlei Missstand auf dieser Welt, von der Länge des Hebels, an dem die kamelitalistische Ausbeuterklasse sitze, ebenso wie von der Kürze seiner vertikal herausgeforderten Mitbürger, von der Größe des Ozonlochs nicht weniger als von der Kleine seines ***. Hafts unerschütterliche Zuneigung zu seinen Mitbürgerinnen und Mitbürgern mit Migrationshintergrund litt nicht einmal, als er von einem der letzteren angesichts seiner intellektuell anmutenden Physiognomie mal voll eins in dieselbe bekam.

Als Veganer der Stufe 17 aß Haft schon bald nichts mehr, was einen Schatten wirft. Auf der Volkshochschule belegte er Kurse im Warmduschen und Sitzpinkeln und erlangte schließlich sogar ein Diplom als Frauenversteher. Später engagierte sich Haft bei Grünerbs für die Rettung der Wahlen, bei Amnesie International für die Würdigung des verdienstvollen Vorgehens der israelischen Armee im Westjordanland und bei „Free Greenland“ für die Befreiung der weltgrößten Insel vom Packeis.

Hafts vorerst letztes Projekt ist sein freiwilliges sozialökologethisches Jahr auf dem Atoll von Kalau, wo er die dortige Bevölkerung über ihre unverantwortlich leichtfertige Einstellung zu den Problemen dieser Welt aufklären mochte. Nachdem er sich in einer Petition an den Verteidigungsminister vergeblich für eine Verschrottung der auf Kalau vermuteten Atomknallköpfe eingesetzt hatte, steckte er ein wenig zurück und begnügte sich vorerst damit, in Sickjokes Kneipen die Vorzüge von Gemüsesaft, rauch- und nikotinfreien Zigaretten sowie vor-, nach- und innerehelicher Enthaltsamkeit zu preisen. Im daraufhin entstandenen Tumult wurde er wegen Untergrabung der kalauischen Gesellschaftsordnung kurzerhand von der Pozilei verhaftet. Wegen seiner spindeldürren Handgelenke vermochte er sich den Handschellen freilich mühelos zu entwinden und floh in die Wälder auf der Kanalinsel La Pallje. Angesichts der in dieser Gegend allgemein vermuteten Gutmenschenfresser wurde Ernst Haft drei Monate nach seinem Verschwinden von den kalauischen Behörden für tot erklärt.