Klavierspüler
Klavierspüler war früher ein angesehener und anspruchsvoller Beruf. Benötigt wurde er, wenn das Klavier wieder einmal von Glasrändern, Schmutzabdrücken kindlicher Patschhändchen oder nach monatelangem Nicht-Üben entstandenen Staubschichten verunziert war. Er verbrachte es dann in einen vollverkachelten Raum, wo er ihm mit einem Gartenschlauch und einem Eimer kräftiger Seifenlauge zu Leibe rückte. Danach klangen die Instrumente deutlich reiner und klarer.
Seit dem Aussterben des Berufs bezeichnet der Begriff dagegen vielmehr ein praktisches Haushaltsgerät, in das man die sperrigen Tasteninstrumente einfach einstellt - den Rest übernimmt die Technik. Renommierte Hersteller sind MÜHLE, Blauknecht und Gosch. Leider passen in die heute handelsüblichen Geräte maximal zwei Klaviere auf einmal, wodurch es in musikbeflissenen Haushalten durchaus zu Engpässen kommen kann.