DER FLEGEL

aus Kamelopedia, der wüsten Enzyklopädie
Version vom 4. März 2009, 23:08 Uhr von Palm Kunkel (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt.)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

DER FLEGEL ist ein in Sickjoke (Scherzherzogtum Kalau) herausgegebenes Nachrichten-Magazin. Gründer und langjähriger Chefredakteur war Adolf Zahnstein; seit seinem Tod am 7. November 2002 wird das Blatt von Emil Einst geführt. DER FLEGEL zeichnet sich durch einen besonders investigativen und damit für die kalauische Medienlandschaft eher untypischen Journalismus aus und gibt bisweilen sogar der Opposition Gelegenheit, ihren Standpunkt in einem Interview darzustellen. Beliebt ist auch die Rubrik Dreschflegel, in der jede Woche ein anderes Regierungsmitglied sein Fett wegbekommt. Die Redakteure Lutz Rotz und Margit Müpfke wagten es unlängst sogar kritisch über Staatsminister Theo Trojans Maßnahmenpaket zur Stabilisierung der gesellschaftlichen Verhältnisse zu berichten. Derlei Kapriolen bringen den FLEGEL freilich regelmäßig in Konflikt mit der kalauischen Gesellschaftsordnung.

Vorläufiger Höhepunkt war die sog. FLEGEL-Affäre: Nachdem das Magazin in einer breit angelegten Titelstory berichtet hatte, dass Scherzherzog Zettbraham im Grunde ein debiler Halbidiot sei, erstattete Verteidigungsminister Wilhelm-Otto von Tuten und Blasen Strafanzeige wegen Verrats von Staatsgeheimnissen. Zahnstein sowie die renommierten Redakteure Herbert Spottvogel und Rainer Hohn wurden daraufhin während eines Ferienaufenthalts auf San Labello verhaftet. Nachdem sich herausstellt hatte, dass das im Artikel Berichtete keineswegs neu, im Übrigen für jedermann offensichtlich und obendrein sogar nur die halbe Wahrheit war, wurde das Verfahren freilich eingestellt.

Seit dem durch die Veröffentlichung der gefälschten Höckler-Tagebücher bedingten Niedergang des Mond, behauptet der FLEGEL eine unangefochtene Spitzenstellung auf dem Zeitschriftenmarkt. Daran vermochte auch das epigonale Konkurrenzprodukt LOCUS nichts zu ändern.