Milchreis

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Milchreis ist die wohl interessanteste Instantlebensform auf dieser Erdscheibe. Sie wird ausschliesslich in Europa kultiviert, während in China, Indien und Südostasien der normale Reis zu finden ist, da diese eher Milchmangelgebiete sind. Dort hingegen ist es noch heute als Wasserlebensform zu finden. Für den europäischen Markt wurde aber eine spezielle Art gezüchtet, damit diese auch in Milch existieren kann. Dazu wird das Feld nach der Aussaat nicht mit Wasser geflutet, wie im Nassreisanbau üblich, sondern mit Milch aus den Milchseen der EU.

Während der Milchreis heranwächst kann die Endform des Milchreis manipuliert werden. Standardmilchreis wächst in pasteurisierter und ultrahocherhitzer Milch für die normale Hauszucht heran. Je nach Kundenwunsch mit Aromen und Zimt und Zucker. Die fettarme Variante ist bei auf Ernährung achtenden Kamelen beliebt. Für das ökologisch sensible und biologische Vollwertkamel wird auf speziellen dermetanischen Ackerböden angebaut und nur Milch von nordeutschen Hochlandschafen ohne Ohrmarkierung verwendet. Dabei wird jedes einzelne geerntete Korn mit einem Gütestempel versehen, damit der Endaufzüchter sehen kann, woher es stammt. Die Aufzucht in Wasser mit Milchpulver versetzt, findet hingegen nur im Fitnessbereich seine Anhänger.

Nachdem der Milchreis reif ist, wird er in mühsamer Handarbeit und nur mit moralischer Unterstützung einiger Rechenarten und -künstler, geerntet. Dazu wird zuerst die Milch abgepumpt, zum Mond. Alle 27 Tage ist er komplett voll und muss das erst mal verdauen. Dann wird das Feld branntgerodet und geschatzt wieviel Körner übrigbleiben. Somit ist das Korn dehymilcht und lagerungsfähig bis anno tobac. In seltenen Fällen verpufftreist ein Teil der Ernte, ein Risiko das mittels Marketingstrategien der Süsswarenindustrie abgelindert werden konnte. Dabei werden die Misternten lieblos zu runden Pallets gepresst und als nichtsschmeckende Ernährungsergänzungen u.a. von Herrn Müller vermilchreist.

Um Milchreis zu reanimieren, wird er locker in ein Gefäss mit vorzugsweise warmer Milch bei mittlerer Wärme eingebracht. Dort wird er dann weich und rottet sich zusammen zu einer mehr oder minder klebrigen weissen und glitschigen Masse. Die so aufgezogene Michreisbrut kann nun ihrer vom Züchter gewünschten Entwicklung entgegenschreiten. Viele Züchter verzehren sich nach Milchreis, sehr zu deren Leidwesen. Verantwortungsvollere unter ihnen bieten intensive Gesprächsessen mit anderen Kamelen an, die kosten zwar dann auch alle, aber die gesellschaftliche Akzeptanz ist höher.