Großer Kalauischer Gutmenschenaufstand

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Der Große Kalauische Gutmenschenaufstand von 1848 war eine revolutionäre Erhebung betroffener Kreise im Scherzherzogtum Kalau. Ihren Ausgang nahm sie am 1. Mai in den Küstenstädten Bruhahas, von wo der Funke am 17. Juni auf die StudentAußen der Heinz-Erhard-Universität übersprang, ehe die Bewegung im Spätsommer im legendären Marsch auf Sickjoke unter den Gutmenschenführern Oskar Brunner, Claudia Blau und Gunter Krass gipfelte.

Zu den zentralen Forderungen der Aufständischen zählte:

  • Abschaffung der scherzherzoglichen Schreikräfte sowie des Geheimdienstes TKKG
  • Verkleinerung der Schere zwischen Arm und Reich
  • Überwindung der längst als Herrschaftsinstrument des modernen Sexismus entlarvten Geschlechtstheorien
  • Erhebung der Politischen Korrektheit in den Rang einer Staatsreligion
  • Unverzügliche Gleichstellung von sozial, vertikal, intellektuell, kognitiv-emotional, sexuell oder sonst irgendwie benachteiligten, herausgeforderten oder defizitären Mitbürgerinnen und Mitbürgern
  • Anerkennung anderer Staaten als mit Kalau gleichberechtigt und Aufgabe der "Mare-Nostrum-Doktrin" hinsichtlich des Kindischen Ozeans
  • Aussöhnung mit den Neinpanern; Erlass der Reparationsforderungen wegen der Zerstörung Sickjokes durch neinpanische Piraten 1598; Rückgabe von Tohu und Wabohu
  • Verlegung des kalauischen Nationalfeiertags auf den 9. November ("Betroffenheitstag")
  • Neufassung des Kalau-Lieds: "Bescheidenheit und Scham und Demut, für das kalauische Vaterland (...)"
  • Absolutes Jagd- und Verspeisungsverbot für die auf Kalau bereits damals vom Aussterben bedrohten Kugelschreibären, Papiertiger, Maulaffen und Mamageien
  • Rehablitation der seit der Zeit Rhobrahams des Rechtgläubigen verfolgten und an die Nordküste Bruhahas verbannten Kunkeliten

Nachdem Scherzherzog Vaubraham der Viehische dem Treiben eine Weile in huldvoller Gutmütigkeit zugesehen hatte, wurde es ihm schließlich zu bunt: Am 1. September 1848 um 5.45 Uhr sandte er eine Eildepesche an den Oberbefehlshaber der Schreikräfte, General Dalang, und beauftragte ihn mit der unverzüglichen Wiederherstellung der kalauischen Gesellschaftsordnung. Dem kam der General mit der gewohnter Effizienz und der gebotenen Härte nach, was ihm alsbald den Ehrennamen Hyäne von Bruhaha einbringen sollte. Die am Aufstand beteiligten Gutmenschen wurden zu Ekelhaft zwischen zehn Jahren und zehnmal lebenslänglich verurteilt, die sie teilweise in eigens für sie errichteten Haftanstalten auf den Äußeren Hämorrhoiden absitzen mussten. Außerdem wurden sie von Erzmetropolit Wilferius VI. exkrementiert.

Seither hat sich das Kalauer Gutmenschentum weitgehend in den Untergrund verzogen. Gleichwohl wird es freilich weiterhin von den Staatsministern Theo Trojan und Belice Weißer, aber auch dem TKKG beobachtet.