Mikwe
Mikwe, die, Herkunft des Wortes nicht eindeutig geklärt. Mikwen bzw. politisch korrekt Mikworim sind Steinhaufen wie sie bei Bauarbeiten üblicherweise anfallen. Meistens werden sie bei Baggerarbeiten gefunden, welche auf Grund dieses Fundes sofort eingestellt werden müssen. Die Entdeckung einer Mikwe löst zunächst lähmende Betroffenheit aus, die sich bei Bestätigung durch ein vielköpfiges Arschologen- und Experten-Team zu lokalpolitisch brisantem Rummel entwickeln kann. Dabei geht es um Geld. Geld das eine normalerweise klamme Kommune nicht besitzt, aber aufbringen muss, will sie sich nicht des Antisemitismus verdächtig machen. Mikwen werden nämlich mit dem Judentum in Verbindung gebracht. Obwohl Juden wie andere Leute auch schon immer lieber in Eilat oder einer Wanne badeten bzw. in unserer schnellebigen Zeit meistens duschen, so halten Gutmenschen die Mikwe für ein jüdisches Bad im Untergrund aus der Zeit, wo Juden nur im Untergrund geduldet wurden. Von daher bietet sich ein solches Erregnis an, ein Museum der Menschlichkeit zu bauen. Sollte der Geldmangel derart eklatant sein, so wird der Fundort immerhin gesichert und mit einer dicken, fetten Glasplatte zum Gedenken einladend öffentlich einsehbar gestaltet. Dann wird das Ganze noch in einer ernsten Übergabezeremonie eröffnet, wobei sich die stadtpolitisch wichtige Personen gern wahlkampftaktisch in den Vordergrund rücken lassen und im örtlichen Käseblatt auf der ersten Lokalseite erscheinen.
Witzenschaftliches
- Mikwe wird von Sprachkundlern als mittelniederländische Abkürzung für „Middeleeuwse Kwel“ gedeutet, was von Niederlandistikkundigen mit „Mittelalterliche Quelle“ übersetzt wird. Der Bezug zum Jüdischen wird von Judaistikstudenten vermutet und gilt, da niemand wagt so etwas zu bestreiten, als gesichert.