Reiskammergericht zu Witzlar

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Das Triumvirat aus dem Gerichtspräsidenten und den beiden Assessoren.
Das Reiskammergericht am Spiegelteich in Witzlar mit seiner intellektuell jahrelang umstrittenen modernen Erweiterung des Architekten Forman Pater Noster. Nebenan die weltbekannten Assessorenhäuser aus dem Barokoko.

Das Reiskammergericht zu Witzlar war das höchste Gericht und die Verfassungskontrollinstanz des Scherzherzogtums Kalau; es gilt damit als Vorläufer des Kalauischen Gerichtshofs für Verfassungsfragen (KGV). Hier wie dort wurden bzw. werden Streitfragen bezüglich der Kalauischen Gesellschaftsordnung endgültig und unanfechtbar geklärt.

Die altehrwürdige Reiskammer zu Witzlar

Bis zum Angriff der neinpanischen Piraten auf Sickjoke befand sich in der Reiskammer (bis dahin noch in Sickjoke - erst nach dem Angriff wurde die Reiskammer in das zentral gelegene Witzlar verlegt), wie der Name schon sagt, das scherzherzogliche Reiskontor. Ab und zu viel der eine oder andere Sack Reis schon mal um. Von daher wurde nach Neufassung des Stapelrechts ein neues Gesetz verabschiedet, welches den Reissäcken das Umfallen verbietet. Um unbotmäßigen Reissäcken auch juristisch zu Leibe rücken zu können, wurde dort das Reiskammergericht nach scherzherzoglichem Rezept zubereitet, äh errichtet. Davon gekostet hat als junger Mann auch der Dichter Johann Wolfgang von Gödel.

Nachdem durch Scherzherzog Frühstück II. den Großen das Reisessen untersagt und das Kartoffelessen verordnet wurde, blieb das Gericht in Witzlar ohne Kompetenzen bzw. Aufgaben erhalten. Schließlich waren die ehrwürdigen Richter unkündbar und das Amt wurde auf die Söhne vererbt. Erst nach dem großen kalauischen Gutmenschenaufstand mutierte es zum Verfassungsgericht der aufoktroyierten Verfassung von 1848 und all ihrer Folgeverfassungen Kalaus. Als Reiskammergericht wird heute nur noch das historische Gebäude bezeichnet, während sich die Institution Kalauischer Gerichtshof für Verfassungsfragen nennt.


Die Strukturen und Arbeitsweise des Reiskammergerichts

Die Errichtung des Reiskammergerichts war ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur Rechtssicherheit auf dem Atoll. War doch nun das alte Federrecht abgeschafft, demnach ein jeder Lehnsherr das Geständnis aus dem Beklagten herauskitzeln durfte. Das Hohe Gericht bestand aus dem Gerichts-Präsidenten, deren bekanntester Rudolf Schmalbrett war, sowie zwei Assessoren zur Ordnung der Vor- und Beilagen. Für jeden Prozess gab es dann noch ein ganzes Heer an Sachverständigen. Letztendlich waren die sogenannten Schopftintlinge für die Anfertigung der Prozessakten zuständig. In den meisten Fällen wurde der Kläger an die nächstniedrigere Instanz zurückverwiesen. Kam es tatsächlich auch mal zu einem Urteil, musste es dem Scherzherzog zur Unterschrift vorgelegt werden, eh es Gültigkeit erlangte.

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