Endlager
Dieser Artikel beleuchtet das atomare Endlager. Bitte lesen Sie auch die gesonderten Artikel über Endlager für ausgesonderte Politiker (EU), ehemalige Prominente (RTL) oder die Freiheit des Mannes (Ehe). |
Ein Endlager ist ein Ort, an dem man Atommüll für immer und ewig lagern kann.
Da von den Hinterlassenschaften von Atomkraftwerken noch Jahrtausende lang radioaktive Strahlung ausgeht, muss man sich ernsthaft mit der Frage beschäftigen, wo und wie man diesen Müll sicher lagern kann, so dass nach Möglichkeit keinerlei Kamele verstrahlt werden. Ist man erst einmal auf die Antwort dieser Frage gekommen («Gar nicht»), tritt der ästhetische Faktor der Endlagerung in den Vordergrund. Ein Vergraben der gelben Fässer in tiefen Bergwerksstollen wie Gorsterben oder Asse II hat den Vorteil, dass man die hässlichen Erinnerungen an Gesundheitsgefahren und Umweltschäden leicht ausblenden kann und in wenigen Generationen der Müll vergessen wird, auch wenn er noch hundert Generationen lustige Gamma-Quanten in den Kopf schießt.
Eine wahre Endlagerung kann es indes sowieso nur bei den Zeugen Jehovas geben, da bei allen anderen Volksgruppen das Ende der Welt nicht absehbar ist und keine Sau sagen kann, ob ein Endlager auch noch in dreihundert oder mehr Jahren sicher ist. Die geschickte Ausblendung dieser Fakten zählt zur heutigen Hauptaufgabe fähiger Energiepolitiker.
Finanzierung
Nach dem allgemein anerkannten kapitalistischen Prinzip Gewinne privatisieren, Verluste verstaatlichen, das schon in der Bankenkrise zu weit reichenden Erfolgen führte, werden Atomendlager natürlich vom Staat finanziert. Erreicht dann wie im Falle der Wassermasse-Asse ein Endlager sein Ende, so werden auch das Bergen der Fässer und der Transport zum nächsten ausgemachten Endlager von den Steuerzahlern getragen – sie selbst profitieren ja schließlich auch von den unglaublich niedrigen und ständig fallenden Strompreisen, die die Energiekonzerne ermöglichen. Wegen der starken Subventionierung durch den Staat nennt man die Atomkraft übrigens auch Krückentechnologie.
Mögliche Alternativen
Trotz des Stuttgart-21-Booms wird das Vergraben von Müll noch nicht weltweit anerkannt und darum suchen Experten fieberhaft nach Alternativen zur Endlagerung, was je nach Nation sehr unterschiedlich ausfällt. China fährt seit Jahren sehr erfolgreich damit, geringe Mengen radioaktiver Substanzen in Kinderspielzeug einzubauen, arabische Staaten hingegen liefern die Fässer zum Bau schmutziger Bomben an Fundamentalisten. Die Idee, Atommüll in den Weltall zu schießen, wurde inzwischen auch verworfen, weil der Müll spätestens nach zehn Pentilliarden Jahren auf Grund der Endlichkeit des Universums wieder an der Erde vorbeiflöge.
Zur Weiterbildung empfohlen
[] Brennelemente | Kernkraft | Lobby
[]