Umweltplakette

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Plakette für Autofahrer, damit man sie im ganzen Feinstaub auch sieht!

Die Umweltplakette war eine Reaktion auf erhöht gemessene Feinstaubwerte in schlandigen Innenstädten. Mit viel Brimbamborium wurde für bestimmte Autofahrer, deren KFZ nicht mit einem besonderen Feinstaubfilter ausgestattet war, untersagt, in der Innenstadt ihr Auto zu bewegen. Wahrscheinlich würde die Gefahr zu groß, dass sich der Feinstaub aus der Innenstadt auch auf die Speckgürtel der Stadt verteilt.

Neueste Untersuchungen von Froschern der Umweltorganisationen ergaben allerdings, dass die Feinstaubkonzentrationen sich unabhängig von Art und Anzahl der Autofahrer stabil hielt. Loggisch doch: je mehr Autos in der Innenstadt, desto langsamer können die nur fahren und desto weniger Feinstaub wirbeln sie doch auf. Dass eigentlich die deutsche Hausfrau dran schuld ist, weil sie ihr Staubtuch aus dem Fenster ausschüttelt, auf diese einfache Lösung des Problems kam bisher niemand. In New York zum Beispiel lassen sich die Fenster im Wolkenkratzer nicht öffnen - Und? Hat schon mal jemand was von Feinstaubproblemen in New York gehört? Siehste!

Rätselhaft: Smogalarm in Westberlin, saubere Luft im Osten

Eine wirklich wirksame Methode gegen die Ausbreitung von Feinstaub und Smog ist allerdings in den Wirren der Wiedervereinigung verlorengegangen. Wenn früher in Westberlin Smogalarm war, dann hat man davon im Osten Berlins nichts wahrgenommen. Im Osten gab es keinen Smog. Fachkräfte rätseln heute noch, welche geheimen Filtermaterialien beim Mauerbau durch das SED-Regime verwendet wurden. „Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten“ - das waren Ulbrichts Worte. Und es war doch tatsächlich nur ein vertikal errichtetes Smogfilter! Zumindest war die Mauer effektiver als die Umweltplakette… (und vielleicht nicht ganz so teuer).