Anwaltssuizidität
Die Anwaltssuizidität ist die lose Vereinigung von Juristen innerhalb einer Arbeits- oder Bürogemeinschaft, die im Gegensatz zu vielen ihrer Kollegen, den sogenannten Lohnschwätzern, sich tatsächlich befleißigen, die Anliegen ihrer Mandantschaft ernst zu nehmen und versuchen deren Rechte nicht nur scheinbar sondern ganz real durchzusetzen und zu verteidigen.
Dank der Brago müssen sich die Kollegen Lohnschwätzer darüber keine Sorgen machen, hier sind die Entgelte in aller Regel bereits verdient, sobald die Vollmacht unterschrieben ist. Aus Sicht des Anwaltes ist damit (die Sache) schon gewonnen, wenigstens bilanziell. Da der Kampf um die Durchsetzung der Rechte für einen Durchschnittsmenschen nachweislich nahezu aussichtslos ist, sollte dieser nach einer der beschriebenen Anwaltssuiziditäten Ausschau halten. Dort wird man sein Anliegen ernst nehmen und es bis zum Letzten verteidigen, auch wenn die Börse dabei hinterherhinkt. Weil dabei aber so viele der betroffenen Anwälte kläglich verhungern, da das Recht des kleinen Mannes nicht wirklich durchsetzbar ist, sind solche Bürogemeinschaften kaum mehr zu finden. Gleichwohl bekennen sich diese wenigen Anwälte aus Prinzip zu dieser Daseinsform - durchaus in dem Bewusstsein, dass der Mensch auf diesem Planeten nur ganz selten Recht bekommt und stattdessen zumeist nur ein rasch abgewogenes und überwiegend mageres Urteilchen.
Siehe auch: Anwalt | Linksanwalt | Staatsterrorismus | Humankapital