Alternativlos

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Alternativlos wurde 2010 zu Recht zum UN-Wort des Jahres ernannt, schließlich stellt es seit geraumer Zeit den alternativlos gewordenen argumentativen Kern deutscher Politik und der meisten UN-Beschlüsse dar. „Alternativlos“ steht für die durch Angelas Merkel vollbrachte Modernisierung der „Basta!“-Politik von Gerhard Schröder, die viel subtiler als durch Hau-Drauf-Gesten durch einfaches Leugnen der Existenz von anderen Möglichkeiten den eigenen Weg ebnet. Alternativlos ist auch deswegen sehr typisch für die schwarz-gelbe Koalition, weil es eine ökonomische politische Debatte ermöglicht, in der keinerlei Austausch von Argumenten und Einschätzungen mehr möglich oder gar nötig ist – und dass eine sparsamere Politik in heutigen Zeiten alternativlos ist, sollte wohl als alternativlose Erkenntnis gesehen werden.

Ketzerische Einschätzung

Der Politologe Prof. Dr. Denkdoch Malnach hat in einer sehr umstrittenen Arbeit „Über die Alternative zur Alternativlosigkeit“ die Minderheitsmeinung geäußert, das Wort „Alternativlos“ gehöre aus dem Vokabular der deutschen Politiker gestrichen. Wirklich alternativlos, so Malnach, könne es nur in einer Diktatur zugehen, in einer pluralistischen Demokratie gäbe es immer andere Wege. Als Beispiele gab er mehrere Fälle an: Anstelle der Finanzhilfen für Griechenland, von Merkel als – Überraschung – alternativlos bezeichnet, hätte man auch Griechenland aus der EU ausschließen und die Türkei dafür aufnehmen können, hätte man auch den deutschen Touristen im nächsten Sommerurlaub eine Reisegenehmigung nur für Griechenland erteilen können, hätte man die Mehrwertsteuer für Ouzo-bedingte Übernachtungen in griechischen Restaurants auf 7% senken können. Anstatt einen harschen Sparkurs zu fahren, hätte man auch die neue Währung der Schokoladentaler einführen können, hätte man auch einen dritten Weltkrieg anfangen und hoffen können, dass nachher wieder das Wirtschaftswunder kommt, hätte man auch Grönland kaufen und in Stücke schneiden und diese dann als Eiswürfel gewinnbringend verkaufen können.
Als Malnach des Weiteren in einer Talkshow behauptete, die beiden alternativlosen Projekte der Rettung Griechenlands und der Sanierung des Staatsfinanzen widersprächen einander, verlor er durch heftige Regengüsse seine Anstellung und wurde nie mehr gesehen.

Gebrauch in der Praxis

Aus einer typischen Bundestagsdebatte:
A.M. (CDU): «Und unser Vorgehen war alternativlos. […]»
F.-W. S. (SPD): «[…] Dieses Vorgehen war falsch! Aber wir haben eine Alternative zu Ihren ewigen Täuschungen, meine sehr verehrten Damen und Herren, und diese Alternative ist al-ter-na-tiv-los!» (anhaltender Applaus)

Alternativen zum Wort Alternativlos

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wiki:Alternativlos wiki-en:There is no alternative