Krakenkatze
Krakenkatze, die
Unterirdisches Tunnelsysthem, in dem zahlreiche klebrige Fangarme wohnen, die mit Park-Krallen und anderen Würgegriffen ausgestattet sind. Die ursprünglich ebenfalls auf diesen Fangarmen installiert gewesenen Saugnäpfe, die immer als Aschenbecher benutzt wurden, hat man abgeschafft, seit in öffentlichen Gebäuden nicht mehr geraucht werden darf.
Die auffälligste Eigenart dieses seltsamen Gebildes, das sich Bündnis Vereinigter Grabräuber nennt (möglicherweise gibts dafür eine Abkürzung), besteht darin, dass es krampfhaft versucht, sich unter Zuhilfenahme diverser ägyptischer Pappnasen, die alle in leitenden Positionen beschäftigt sind, als Katzengöttin Bastet zu tarnen, um so problemlos an Mäuse heranzukommen. Ägypter, die von diesem offensichtlichen Mumienschanz genervt sind, sagen daher ganz einfach: Basta ! Das geht aber nur, wenn man von Mieteinnahmen, Flaschensammeln oder Gespartem über die Runden kommt. Alle anderen Kamele müssen unweigerlich dieser falschen Katzengöttin Opfer darbringen, und zwar nach einem von den Schweinepriestern Schweinepriester vorgeschriebenen Ritual, das jeden Monat erneut mit einer feinsinnigen Feier feierlich gefeiert werden muss.
Der ursprünglich für dieses Ritual verwendete Kultgegenstand ist der Krakenschein, der später durch die Krakenkarte ersetzt wurde.
Krakenschein und Krakenkarte
Krakenschein, der Hierbei handelte es sich um ein scheinbares Aufleuchten am Gesundheitshimmel, was durch Schriftrollen mit entsprechenden Hieroglyphen und Haluzinationen symbolisiert wurde. Diese Schriftrollen tauschte jedes Kamel, dem danach zumute war, bei zumeist weiß gekleideten Tempeldienern gegen Behälter mit buntem Naschwerk oder in Glasgefäße abgefüllte Spezial-Cocktails ein, die dafür sorgen sollen, dass die Kamele immer wieder kommen müssen, wenn das Zeug alle ist.http://www.youtube.com/watch?v=lKYzbE8Btu0&feature=watch_response_rev Auch lustige Gegenstände wie Nasenfahrräder oder Attrappen von Zahn-Attrappen konnten eingetauscht werden, ebenso wie die passive Teilnahme an aufwendigen oder schmerzhaften Initiationsriten in eigens dafür errichteten Tempeln.
Krakenkarte, die Die Krakenkarte ist eine Landkarte, auf der das Herrschaftsgebiet der Krakenkatze eingezeichnet ist. Auf ihr werden die gleichen Beschwörungsformeln gemalt wie auf dem Krakenschein, aber die Krakenkarte enthält noch viel, viel mehr Hieroglyphen, eben das gesamte Herrschaftsgebiet, Abkürzung: GPS, das steht für: Gesamter Pappnasen-Sektor. Da diese Karte in mühevoller, jahrtausendelanger Feinarbeit von Mikroben handbemalt und in speziell dafür errichteten Termitenhaufen und Heuschreckenschwärmen in noch spezielleren Hedge-Fonds zurechtgestutzt wird, ist sie so klein, dass sie bequem in jedes Kamel passt, was sehr geschätzt wird, besonders, weil Kamele nicht lesen können, schon gar nicht ihre Krakenkarte.
Geschichte
Auf die Idee, den Bund Vereinigter Grabräuber als Katze zu tarnen, kam vor ein paar Jahrtausenden überraschenderweise ein Mitglied des Bundes Vereinigter Grabräuber, als er und seine Gang wieder einmal die Orientierung verloren hatten und statt sich zu der angestrebten unterirdischen Schatzkammer durchzubuddeln, einen bereits geplünderten Luftschutzbunker angebohrt hatten, wo sie logischerweise nichts weiter als sorgfältig geschredderte Stasi-Akten vorfanden, was ihnen ebenso logischerweise keinerlei Mäuse einbrachte.
So suchte man nach einem unkomplizierteren Weg, den Ägyptern dabei zu helfen, ihre Mäuse loszuwerden. Da man wusste, dass Katzen im Gegensatz zu Grabräubern genau aus diesem Grund sehr beliebt waren, kaufte man sich kurzerhand die bereits erwähnten ägyptischen Pappnasen in den leitenden Positionen, um sich durch sorgfältig einstudiertes Grimassenschneiden vor dem Spiegel das Image dieser heiligen Tiere zusammenzubasteln.
Anfangs klappte das so gut, dass der Bund Vereinigter Grabräuber, der nun zahlreiche Büroräume in dem Tunnelgeflecht unter den Pyramiden und Kamelställen bezogen hatte, immer wohlgenährter wurde und sich auch nach Kräften vermehrte. Dadurch wurde es aber in dem unterwüstischen Tunnelgeflecht irgendwann mal so eng, dass eines Tages ein beträchtlicher Überschuss ans Tageslicht quoll. Zunächst fiel das keinem Kamel so richtig auf, denn die Krakenkatze, die sich mittlerweile offiziell durch eine Abordnung Ordentlicher Kamele (Möglicherweise gibt’s auch hier eine Abkürzung) vertreten lies, konnte den anderen Kamelen erfolgreich einreden, dass das so schon in Ordnung geht. Allerdings hatte niemand damit gerechnet, dass dieser zutage gequollene Überschuss in der heißen Ägyptischen Sonne zu keimen begann, so dass sich in Wüstenwindeseile seltsame Gebilde bildeten, die ein ungebildetes Kamel schon mal mit Pyramiden verwechseln konnte, was natürlich pure Einbildung ist. Durch die extreme Hitze überzogen sich diese Gebilde sehr schnell mit einer dicken Glasschicht, was den Bund Vereinigter Grabräuber aber nicht hinderte, sie einfach als zusätzlichen Wohnraum zu beanspruchen. Und solange kein Kamel sich groß darüber Gedanken macht, bleibt das auch so.