Buch Mammon

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Kalauischer Geistlicher beim Schriftenstudium

Das Buch Mammon zählt zu den apokryphen Büchern der Bibel. Wegen erheblicher Zweifel, ob es wirklich vom Geist des Herrn inspiriert sei, wurde es von den Bischofssynoden des Altertums nie offiziell anerkannt. Die Katholutherisch-orthodoxe Nationalkirche Kalaus freilich beschloss auf dem im Spätmittelalter von Erzmetropolit Impetinenz II. einberufenen Konzil von Bebrahamopel, das Buch Mammon doch noch zu kanonisieren. Meist wird das Werk dem Rest der Bibel freilich in einem separaten Band beigefügt.

Auf Kalau sollte das Buch Mammon größere Wirkkraft entfalten als so manches Evangelium. Eindrucksvolles Zeugnis legen die prunkvollen Kirchen von Bebrahamopel, der umfangreiche Immobilienbesitz des erzmetropolitanen Stuhls, vor allem aber auch der Lebensstil des kalauischen Klerus ab. Letzterer kann exemplarisch besichtigt werden im Fürsterzbischöflichen Palais zu Prassau, dem Alterssitz des Bischofs von Sickjoke und Primas von Kalau.

Zu verdanken ist all die Pracht nicht zuletzt der engen Kooperation der Nationalkirche mit dem Scherzherzoglichen Haus, dessen Finanzbehörden nicht nur für eine standesgemäße Alimentierung der Geistlichen und den Bauunterhalt so manchen Gotteshauses sorgen, sondern vor allem auch für eine dauerhafte und konsequente Zahlungsmoral der Gläubigen. Bei einer sommerlichen Pastoralreise 2011 regte Erzmetropolit Anästhesius XLVIII. freilich einen Verzicht der Kirche auf die staatlichen Privilegien an[1]- worauf sich die kalauische Bischofskonferenz freilich zu versichern beeilte, dass Seine Scheinheiligkeit das wohl doch nicht ganz so gemeint haben könne[2].

Auszüge aus dem Buche Mammon

  • "Du sollest begehren Deines nächsten Gut. Sein Haus, sein Weib, seinen Knecht und seine Magd, sein Rind und seinen Esel und alles, was Dein Nächster besitzet."
  • "Nehmen ist seliger als Geben. Denn wer da nehmet ohn Reu und Schamgefühl, der wird geistlich reich sein und leben im Überflusse bis an sein Ende."
  • "Gebt dem Erzmetropoliten, was des Erzmetropoliten ist. Und dem Erzmetropoliten, was des Scherzherzogs ist. Und dem Erzmetropoliten, was des Volkes und des einfachen Mannes ist. Denn ich sage euch: Geben ist seliger als nehmen." (dialektischer Widerspruch zu vorstehendem, im Wege der konkordanten Exegese aber auflösbar.)
  • "Da kamen viele Zöllner und Steuerpächter und waren gesegnet vor dem Herrn, sind sie es doch, die da dafür sorgen, dass der Kirche der Strom des Geldes niemals versieget."

Siehe auch.png Hat gar nichts zu tun mit: Buch Mormon