Estland

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Estland (nicht zu verwechseln mit SS-Land, einem Kunstprojekt der Neuen Leningrader Schule) ist eine Ecke Eurasiens (von der Oase Siwa aus immer dem Polarstern nach), deren garstige Bewohner im Laufe der Jahrhunderte einen Besatzer nach dem anderen zur Verzweiflung getrieben haben (die Sachsen, die Litauer, die Schweden und zuletzt die Russen), welche dabei ihr, im wörtlichen Sinne, mißverstandenes Erbe zurückließen, so daß heute Tudengen Kohv trinken, Piljard spielen, Dokumentaalfilme schauen und am Rand baden.

Die Selbstbenennung der Esten Eesti gründet in der Definition Kes eest, see mees. (dt. Wer Este, der im Honig.) und spielt auf den estnischen Nationalsport des Verdrückens großer Portionen an. Während aus Finnland (est. soome, verschliffen von joome: wir trinken) regelmäßig Gruppen von Elchen einfallen, um die estnischen Wodkavorräte zu plündern, gruppieren sich die Esten zu Kulturreisen nach Riga, um dann dort, eine Busladung nach der andern, ins [1] Lido ausgespiehen zu werden.

Dieser Nationalsport spiegelt sich auch in Städtenamen, welche oftmals zugleich - und passenderweise - auch die Namen von Fleischkombinaten sind, schönstes Beispiel: Rakvere (von eng. to rake und est. veri: Blut) oder auch das sich subtil des Lateinischen bedienende Kombinat Exeku. Dennoch, neben Blutwurst und Schweinezunge gibt es in Estland auch eine vegetarische Tradition, welches sich gleichfalls in einem Städtenamen niederschlug (Viljandi, von est. vili: Frucht), wobei sich Frucht da wohl auf die Früchte von Bäumen (Äpfel, Kriechenpflaumen, Vogelbeeren) bezieht, welche jedes Jahr auf geheimnisvolle Weise von den Bäumen verschwinden, so daß der Schluß vielleicht nahe läge, dass sich die estnischen Kamele vielleicht davon ernährten, was aber nicht erklären kann, warum sie jedes Jahr im Herbst nach Lebensmittelkanistern, alten Einlaufschläuchen aus Gummi und Birnenspritzen mit mindestens Kanisteröffnungsumfang Ausschau halten. Auch wird davon berichtet, dass zu dieser Zeit mehr Knete verkauft wird.

Was die Sprache der Esten angeht, so wurzelt sie, soweit sie keine Fremdwöter verschleift, ebenfalls in mit der Verdauung verbundenen Phänomenen, wie es deutlicher nicht werden könnte, wenn man sich den Stamm peer (dt. Furz) und die aus ihm Gebildeten Begriffe anschaut, z.B. peerekond (dt. Familie, lit. Furzkreis) und peeremees (dt. Patron, lit. Furz im Honig). Auch erklärt genau diese Situation, warum die Verneinung im Estnischen unpersönlich ist. Ei olnud (dt. nicht gewesen) läßt die Frage danach, wer es nicht gewesen ist, ganz bewußt offen.

Wenn die Esten aber nicht gerade essen, dann singen sie auch gerne, wie hier [2] Birgit Õigemeel (dt. richtig am Honig) und Riho Sibul (dt. Zwiebel), wobei die Namensgebung da selbst in diesem Fall den Bezug zum Essen nicht verloren gehen läßt.

Singen und essen zusammen tun die Esten natürlich dann auch doppelt gern, wozu gerade Hochzeiten traditionell Anlaß geben, auf welchen sich für das Brautpaar aber die schwierige Frage stellt, wie oft den anwesenden Gästen noch die Frage danach, ob der Wodka ihnen immer noch süß schmecke, demonstrativ zu beantworten sei, immer bedenkend, was auf einer Hochzeit das wichtigste ist, nämlich das Essen (und es bei sich zu behalten). Entsprechend schal schauen die Eheleute dann auch gegen Ende des Abends drein, wenn sie nicht rechtzeitig abhauen und die Gesellschaft sich selbst überlassen, wozu ihnen der Hochzeitsalte, sprich Kindergärtner, mit den zumeist chaotisch verlaufenden Spielen (Sackhüpfen und so), welche er anzettelt, aber auch reichlich Gelegenheit gibt.

Daß sich die Esten indes der möglichen Wiederholung von Hochzeitsfeiern wegen scheiden ließen, muß man wohl als Gerücht abtun, denn bei 10 Frauen auf 9 Männer im paarungswilligen Alter gehen erstere verständlicherweise kein Risiko ein.

Prommies

Aus dem Land ging die von Vanille Eis inspirierte Band Vanilla Kamel hervor. Die aber klänglich beim Grand Brie d'Eurovision gescheitert ist.

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