Tafelsurfen
Tafelsurfen ist eine Extremsportart für Schüler der fünften und auch anderer Klassen. Voraussetzung ist allerdings eine gute Heftpflasterversicherung und absolut kein Hinterfragen des Folgenden:
Einer der Schüler stellt sich auf den Kreidehalter der Tafel, und etwa acht andere schieben ihn nach oben. Dann springen sie hoch und hängen sich an die Tafel, um anschließend nach unten zu donnern. Wenn die Tafel bis zum Anschlag heruntergerollt ist, reißen diverse Stahlseile, Rollen fliegen als Geschosse durch den Raum, und zerfleischen unbeteiligte Dritte Zehnte, Elfte, Zwölfte und Enpluserste. Anschließend herbeieilendes Lehrpersonal gibt dann 10 Schülern einen Verweis: Neun Surfern und einem Schüler, der nichts damit zu tun hat.
Wer die Methodik dieser Sportart in der Schule gut verinnerlicht, schafft damit eine ordentliche Grundlage für sein späteres Berufsleben. Das gilt natürlich nur für die 9 Surfer - wie im übrigen für alle jugendlichen Leistungssportler. Dabei sinkt mit zunehmender Betriebszugehörigkeit ihr Risiko, einen Verweis zu bekommen. Das wird aber locker durch die strengere Maßnahme gegen den Unbeteiligten kompensiert, sodass die Gesamtstrafe wieder dem Anlass gerecht wird.
Kamelfohlen pflegen sich mit einer Abart, dem Palmgleiten, zu vergnügen. Dabei wird das unbeteiligte Kamel so an den Wipfel einer heruntergezogenen Palme gebunden, dass es ihn nach dem Loslassen im eleganten Gleitflug in die nächste Oase schleudert, wo ebenfalls jede Menge Zeug und vielleicht sogar Humankapital zu Bruch geht.
Siehe auch: Tafelrunde