News Diskussion:2014-11-06 – Weselsky ruft die Polizei
Interessant ist ja auch, dass die Medien eigentlich gar nicht groß darüber berichten, was genau der Grund für den Streik ist, was da überhaupt gefordert wird. Beim Googeln bin ich schließlich darauf gestoßen: Die wahren Gründe für den Bahn-Streik (welt.de).
Es geht also um eine Art Schwanzvergleich zwischen den Gewerkschaften, hehere Ziele wie mehr Geld für Lokführer sind dabei in Wahrheit nur ein taktisches Instrument. In dem Artikel steht, es ginge vorrangig um die Frage „Wer wird künftig in der Bahn, die sich rasend schnell von einem deutschen Eisenbahnunternehmen zu einem globalen Logistikkonzern wandelt, Tausende von Mitarbeitern organisieren und vertreten?“ Offenbar lauern jetzt auch die dicken Gewerkschaften Ver.di und IG Metall wie Geier am Rande der intergewerkschaftlichen Schlammschlacht und versuchen, sich in dem ganzen Durcheinander den dicksten (Einfluss-)Brocken zu schnappen. Aha. Das ist natürlich ein guter Grund, für den Bahnfahrende Ausfälle und Wartezeiten natürlich gerne in Kauf nehmen! 8-D (Diskussion) 12:32, 7. Nov. 2014 (NNZ)
- Nun gut: der Artikel in der „Welt“ ist von 2007, aber wesentlich hat sich an dem zwischengewerkschaftlichen Zoff nichts geändert. Die Lohnforderungen sind ja nicht das Problem, das wäre ganz einfach zu regeln. Aber die Forderung einer Kleinstgewerkschaft, deren Tarifabschlüsse auch für andere Beschäftigte auszuweiten, die in einer ganz anderen (viel größeren) Gewerkschaft organisiert sind: das ist einfach nur Machtkampf zwischen den Gewerkschaften. Das hat mit Arbeitgeber Bahn nix zu tun, der wird dafür nur als Geisel genommen. Die Schäden, die die unbeteiligte Wirtschaft wegen Logistikausfälle trägt, werden dabei billigend in Kauf genommen und übersteigen den Schaden der Bahn wesentlich.
- Die Entwicklung wird die Lokführer jedoch überrollen: es gibt jetzt schon Autopiloten, die von Start bis zur Landung alles automatisch bewältigen. Google bringt auch schon fahrerlose Autos auf die Straße… dieses Prinzip „Fahrerlos“ ist doch sehr viel einfacher auf den Schienenverkehr übertragbar, da dort eine individuelle äußere Verkehrsbeeinflussung durch andere Verkehrsteilnehmer so gut wie nicht stattfindet und die Züge sich in aller Regel an die Schienenführung halten. Die Lokführer brauchen sich also nicht wundern, wenn Einer nach dem Anderen aus betrieblichen Gründen entlassen wird, weil in der Lok ein Computer seinen Platz einnimmt und sämtliche Abläufe automatisch steuert. Wenn das bisher noch nicht so stattfand, dann aus ökonomischen Gründen: aber die Computer werden immer billiger und die Lokführer immer teurer… --Charly Whisky (Diskussion) 13:10, 7. Nov. 2014 (NNZ)