News Diskussion:2014-11-06 – Weselsky ruft die Polizei

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Version vom 7. November 2014, 13:27 Uhr von 8-D (Diskussion | Beiträge) (Nachtrag: GDL setzt sich angeblich, laut Spiegel, wirklich für die Beschäftigten ein - ohne Spielchen zu spielen.)
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Interessant ist ja auch, dass die Medien eigentlich gar nicht groß darüber berichten, was genau der Grund für den Streik ist, was da überhaupt gefordert wird. Beim Googeln bin ich schließlich darauf gestoßen: Die wahren Gründe für den Bahn-Streik (welt.de).

Es geht also um eine Art Schwanzvergleich zwischen den Gewerkschaften, hehere Ziele wie mehr Geld für Lokführer sind dabei in Wahrheit nur ein taktisches Instrument. In dem Artikel steht, es ginge vorrangig um die Frage „Wer wird künftig in der Bahn, die sich rasend schnell von einem deutschen Eisenbahnunternehmen zu einem globalen Logistikkonzern wandelt, Tausende von Mitarbeitern organisieren und vertreten?“ Offenbar lauern jetzt auch die dicken Gewerkschaften Ver.di und IG Metall wie Geier am Rande der intergewerkschaftlichen Schlammschlacht und versuchen, sich in dem ganzen Durcheinander den dicksten (Einfluss-)Brocken zu schnappen. Aha. Das ist natürlich ein guter Grund, für den Bahnfahrende Ausfälle und Wartezeiten natürlich gerne in Kauf nehmen! 8-D (Diskussion) 12:32, 7. Nov. 2014 (NNZ)

Nun gut: der Artikel in der „Welt“ ist von 2007, aber wesentlich hat sich an dem zwischengewerkschaftlichen Zoff nichts geändert. Die Lohnforderungen sind ja nicht das Problem, das wäre ganz einfach zu regeln. Aber die Forderung einer Kleinstgewerkschaft, deren Tarifabschlüsse auch für andere Beschäftigte auszuweiten, die in einer ganz anderen (viel größeren) Gewerkschaft organisiert sind: das ist einfach nur Machtkampf zwischen den Gewerkschaften. Das hat mit Arbeitgeber Bahn nix zu tun, der wird dafür nur als Geisel genommen. Die Schäden, die die unbeteiligte Wirtschaft wegen Logistikausfälle trägt, werden dabei billigend in Kauf genommen und übersteigen den Schaden der Bahn wesentlich.
Die Entwicklung wird die Lokführer jedoch überrollen: es gibt jetzt schon Autopiloten, die von Start bis zur Landung alles automatisch bewältigen. Google bringt auch schon fahrerlose Autos auf die Straße… dieses Prinzip „Fahrerlos“ ist doch sehr viel einfacher auf den Schienenverkehr übertragbar, da dort eine individuelle äußere Verkehrsbeeinflussung durch andere Verkehrsteilnehmer so gut wie nicht stattfindet und die Züge sich in aller Regel an die Schienenführung halten. Die Lokführer brauchen sich also nicht wundern, wenn Einer nach dem Anderen aus betrieblichen Gründen entlassen wird, weil in der Lok ein Computer seinen Platz einnimmt und sämtliche Abläufe automatisch steuert. Wenn das bisher noch nicht so stattfand, dann aus ökonomischen Gründen: aber die Computer werden immer billiger und die Lokführer immer teurer… --Charly Whisky (Diskussion) 13:10, 7. Nov. 2014 (NNZ)
UPS, Bearbeitungskonflikt.. schnell noch meinen Nachtrag rein:
Nachtrag: Jetzt sehe ich einen weiteren - neuen - Artikel, der zumindest die GDL und ihr Oberhaupt Claus Weselsky in Schutz nimmt, der wegen des Streiks sogar Opfer von öffentlichen Drohungen verärgerter "Initiativen" (z.B. Hooligans, aber auch anderer) und von Schmäh-Schlagzeilen und geworden ist. Hier wird nun gesagt, dass genau der Mann sich klar und unkorrumpierbar für das Bahnpersonal einsetze (lehnte sogar eine gut bezahlte Stelle ab, mit der die Bahn ihn aus dem Verkehr ziehen wollte), indem er von dem Grundrecht auf Streik Gebrauch mache. Der Artikel vertritt die Position, die GDL kämpfe auf legitime Weise dafür, nicht nur für die Lokführer, sondern auch für das restliche bei ihr organisierte Bahnpersonal Tarifverträge abzuschließen, was die Bahn nicht wolle. Für das Interesse der Beschäftigten einzutreten sei ureigendste Aufgabe einer Gewerkschaft, und die Angriffe auf Leute wie Weselsky stelle dieses Recht infrage. Bahn-Streik: Ein Dank an die Lokführer (spiegel.de)
Ganz schön vertrackt das Ganze. 8-D (Diskussion) 13:27, 7. Nov. 2014 (NNZ)