Dresdner Swinger
Dresdner Swinger sah man bereits in alten Zeiten im kurzen Barock herumscharwenzeln.
Als Akteure für den Akt der Wahl dienen Heten, Nymphen, Lesben, Frauen, Männer, Doppelstecker, Engelsknäblein, edle Rösser, Hündchen sowie Tüntchen und viele andere Kunstschätzchen. Entsprechende Gäste sind gleichfalls willkommen.
Dresdner Swinger sind nicht umsonst auf der ganzen Welt hochgeschätzt, um nicht zu sagen, in aller Munde, hüstel, wobei auch hierbei die einschlägigen Vorkehrungen bei den Verkehrungen nicht missachtet werden sollten. Um ihre Bedeutung gänzlich zu begrapschen, muss man sie aber einmal live erleben, wie sie wallend und mit Weinreben neckisch bewaffnet mit ihren üppigen Hüften hüpfend durch die Sääle tanzen, deren orgiastische Hallwirkung imstande ist, den gesamten Leib zum Erzittern und Beben zu bringen wie nur, äh, wie nur was.
Der absolute Geheimtipp für den akustophil veranlagten Genießer ist allerdings der Glockenspielpavillon: Kleine Glöckchen – an gewissen Stellen angebracht – begleiten das neckische Haschmich-ich-bin-der-Frühling-Spiel durch den abgeschirmten Innenhof.
Im Französischen Pavillon indes kann man sich Blaskonzerten und anderen musikalischen Raffinessen hingeben und dabei nackte Weiber oder nackte Jünglinge am Deckenfresko begaffen.
Ist man vom vielen, äh, Lustwandeln einmal erschöpft, dann gibt es nichts Besseres als das Nymphenbad: Angesichts der dortigen Wasserspiele werden schon vom blanken Zusehen müde Glieder blitzschnell wieder munter, und wem das nicht reicht, der kann dort zwischen schwülen Tropfsteinen feuchte Muscheln suchen und anschließend in die Grotte abtauchen.
Die härteren Vertreter der Dresdner Swinger sind natürlich auch nach allen Regeln der Kunst vertreten, betreten und getreten. Ihr ganzer Stolz ist der Dresdner Zwinger, der jedoch nur angeleint betreten werden darf. Es herrscht, um es international zu sagen, also Online-Pflicht. Auf keinen Fall darf fotografiert oder gefilmt werden, sondern es muss. Das Bildmaterial ist anschließend in diesem Artikel zu posten, damit ein Kamel überhaupt einmal eine Vorstellung davon bekommt.
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