Leberwurstinsel

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Eigentlich wollte das Historikerkamel Gildo Knopp auf der Leberwurstinsel erforschen, warum um sie zwei weltweite Wurstkriege ausgefochten wurden. Zu seiner Überraschung fand er am Ufer ein österreichisches Hoheits-Zeichen. Seine Recherchen ergaben, dass Conchita Wurst nach ihrem Grand-Prix-Sieg am Nürburgring sich den Nordzipfel der Insel klammheimlich abschnitt und als Privatresidenz einrichtete. Seitdem umschwirren ganze Gummiboot-Flotten der Paparazzi die Insel, um ein Bild von Conchita unter subtropischen (=süddeutschen) Leberwurstbäumen zu erheischen.

Die Leberwurstinsel liegt im Rhein bei Otterstadt. Um sie wurden ganze Wurstkriege geführt, und auch schon der pfälzische Erbfolgekrieg wurde um diese Insel ausgefochten. Die Insel ist Ursprungsort aller pfälzischen Leberwurst. Da der noch nicht vegane Bevölkerungsanteil sowohl in Frankreich als auch in Süddeutschland recht hoch ist unter den dort lebenden Menschen, wird traditionell auch der giftigste Teil vom Schwein, die giftangereicherte Leber zu Wurst verarbeitet, um der Nachfrage gerecht zu werden. Die Herstellung von Leberwurst ist eines der bestgehüteten Geheimnisse der Pfälzer, weshalb die Franzosen trotz mehrmaliger Besetzung des Gebietes bis heute des Rezeptes nicht habhaft wurden. Böse Zungen behaupten, die Wurst würde aus pfälzischen Alkoholiker-Lebern gefertigt, aber führende Anthropologen bestreiten die Existenz pfälzischer Alkoholiker.

Leberwurstinsel.jpg

Heutzutage ist die Insel umstritten zwischen Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg. Lachender Dritter im Streit ist nicht etwa die Pfalz, die in ihrem permanenten Suff darniederliegt und für die Nationalspeise Leberwurst von der Insel tüchtig löhnen muss, sondern Österreich. Mehr und mehr setzt es Ansprüche auf die Insel um. Der Nordteil wurde einfach abgeschnitten und mit Hoheitszeichen markiert (siehe Bild links). Historiker Theodor Mommsen sieht den österreichischen Anspruch begründet im Mord an Wurstherzog Ferdinand, der 1914 zum Ersten Wurstkrieg führte.