Kamelhai
Der gefährliche, gestreifte Kamelhai, der auf Zeichnungen eher aussieht wie eine Makrele, ist wie alle Kamele mit geduldiger Intelligenz ausgestattet.
Sehr interessant ist seine Fortbewegungsart. Eine überspannte Feder im Inneren des Fisches treibt die immerwährend rotierende Schwanzflosse an, während die Feder sich langsam entspannt, treibt die Schwanzflosse den Fisch weiterhin forwärts und drückt die Feder bis in einen neutralen Zustand. Das Maul, bei überspannter Feder geschlossen, öffnet sich mit der laufenden Entspannung der Feder immer weiter. Wenn die Antriebsfeder den eigentlichen entspannten Zustand erreicht hat, drückt die noch immer rotierende Schwanzflosse, angetrieben durch das umströmende Wasser, die Feder weiterhin zusammen. Dabei öffnet sich das Maul langsam bis zum Maximalstand. Ist der endgültige Kompressionspunkt der Feder erreicht, bei größtmöglich offenem Maul, entlädt sich die Energie, das Maul schnappt zusammen, die Feder wird wieder maximal gedehnt und der Fisch beginnt mit diesem Antriebszyklus von neuem.
Der gefährliche, gestreifte Kamelhai, der auf Zeichnungen eher aussieht wie eine Makrele, ist eigentlich ein friedliebender Zeitgenosse, so wie alle Kamele halt sind. Er schwimmt durch die sieben Kamelozeane friedlich und entspannt, pfeift ein lustiges Hai-Liedchen und will, liebt wie er ist, einfach nur Freunde finden. Dabei, und das weiss er nicht, weil die geduldige Intelligenz unter dem Fischvolk sehr geduldig ist, tut er sich echt hart dabei, wahre Freunde zu finden. Denn sobald er sich interessierten Zeigenossen nähert, die geduldig auf seine Ankunft warten, schnappen seine Kiefer zu, und schwupps, die angehenden Freunde sind in seinem Maul verschwunden. Nun gut, so ein ausgewachsener gefährlicher gestreifter Kamelhai, der auf Zeichnungen eher aussieht wie eine Makrele, kommt schon viel rum am Tag. Aber mit der Aufmerksamkeitspanne eines Fisches gesegnet, wird es noch etwas länger brauchen bis er richtige Freunde findet.
Der rießige Höcker auf dem Rücken des Fisches läßt es leider nicht zu, dass der gefährliche, gestreifte Kamelhai, der auf Zeichnungen eher aussieht wie eine Makrele sich zum Schlafen auf dem Rücken legt. Es heisst sogar, so ein Fisch schläft nie und muss sich immerwährend fortbewegen, sonst geht er unter. Was natürlich eine sonderbare Behauptung ist, denn wie kann man denn, eh im Wasser schwimmend, untergehen?