Chromosom-Anämie
Klassifikation nach ICD-10 | ||
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Q97.9 | Anomalie der Gonosomen, nicht näher bezeichnet | |
ICD-10 online (WHO-Version 2013) |
Die Chromosom-Anämie ist eine durch einen erblichen Gendefekt ausgelöste Erkrankung des ganzen Körpers.
Krankheitsbild[<small>bearbeiten</small>]
Bei befallenen Menschen ist ein Chromosom des 23. Chromosomenpaares degeneriert und hat nur noch einen Bruchteil der Größe eines X-Chromosoms.[1] Das führt zu andersartiger Körperbildung (z. B. auffallend starke Körperbehaarung, ab dem 3. Lebensjahrzehnt Bierbauch usw.), was aus Respekt nicht als Fehlbildung bezeichnet werden sollte, sowie einer Reihe von auffälligen sozialen Verhaltensweisen, welche aus Respekt nicht als Störungen bezeichnet werden sollten. Befallene Menschen sterben statistisch gesehen 5,5 Jahre früher als Nichtbefallene (Zahlen der Bundesrepublik Deutschland).
Die Krankheit ist nicht ansteckend, bei vorbelasteten Eltern liegt die Wahrscheinlichkeit jedoch bei nahezu 50%, dass es auf die Kinder übertragen wird. Wer sie nicht geerbt hat, wird nicht erkranken; jedoch können seine Nachkommen von der Krankheit befallen sein.
Therapie[<small>bearbeiten</small>]
Die Krankheit ist nicht heilbar. In scheren Fällen kann jedoch eine Operation und lebenslange Hormoneinnahme Abhilfe schaffen. Vor der Verbreitung schützen nur anerkannte Verhütungsmittel.
Betroffene schließen sich aber weltweit in den unterschiedlichsten Hilfegruppen zusammen, um Erfahrungen auszutauschen und die verbliebene Lebenszeit sinnvoll zu nutzen.
Gesellschaftsfragen[<small>bearbeiten</small>]
Weltweit ist etwa die Hälfte der gesamten Bevölkerung betroffen. Erkrankte können gut in die Gesellschaft integriert werden und bis zu ihrem Tod ein erträgliches Leben führen.
Trotz dieser ernsten Situation ist die Krankheit weltweit nicht anerkannt. Im Gegenteil gibt es in Deutschland Gesundenbeauftragte, die dafür sorgen sollen, den Anteil Erkrankter in einzelnen Sparten des Berufslebens zu reduzieren. Nur das Phänomen, dass offenbar nicht erkrankte Personen zum Zeugen von Nachwuchs auf Erkrankte zurückgreifen müssen, schützt sie vor zu großer Verfolgung oder gar Ausgrenzung und Ausrottung.
Diese Situation treibt Betroffene manchmal zu Höchstleistungen. So sind viele (wenn nicht die meisten) sportliche Rekorde und auch herausragende wissenschaftliche Erfindungen von Betroffenen erzielt worden.
An eine Anerkennung durch die Krankenkasse und entsprechende finanzielle Unterstützung ist aufgrund der hohen Verbreitung und der damit verbundenen Kosten in den nächsten Jahrzehnten nicht zu denken.
Referenzen[<small>bearbeiten</small>]
[1] ↑ S. Sun, J. Heitman: Should Y stay or should Y go, Band 34 / Nummer 11, November 2012, S. 938–942, PMC3700811