Egid Balthasar Zimperhofer

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Selbstporträt des Künstlers

Egid Balthasar Zimperhofer (* 11. August 1643 in Bad St. Oberwessobeuren (Oberbayern); † 16. November 1766 in Sickjoke (Kalau)) war ein Maler und Bildschläger des frühen, mittleren, späten und ausgehenden Barokoko.

Geboren als Spross einer oberbayerischen Malerfamilie absolvierte er eine dreijährige Leerzeit in Trastevere bei dem weltberühmten Meister Leonardo Raffaele Tiepangelo, den er bereits bald in den Schatten stellte. In den Norden zurückgekehrt wurde Zimperhofer - mehr noch als sein jüngerer Bruder Cosmas Dominikus - nicht zuletzt bekannt durch seinen geradezu übermenschlich anmutenden Schaffensdrang. So hat er nahezu sämtliche Kirchen, Klöster, Abteien, Residenzen und Schlösser im bayerisch-österreichisch-böhmisch-sächsischen Raum mit Fresken, Altarbildern und Kuppelgemälden aller Art ausgestattet.

Als es für ihn dort buchstäblich nichts mehr zu tun gab, schiffte er sich frustriert nach dem Scherzherzogtume Kalau ein, wo ihn der sehr auf Repräsentation bedachte Scherzherzog Potzbraham Prahlhans unversehens zum Hofmaler ernannte. In der Folgezeit durfte Egid Balthasar Zimperhofer nicht nur Deckenfresken für den Prunksaal des scherzherzoglichen Palastes ("Das Haus Braham in Gloria") und für die Staatsopa ("Die Muse der Pampel inmitten ihrer Gespielinnen") verfertigen, sondern auch eine Kapelle im Sickjoker Dom wie auch so manche Wallfahrtskirche verzieren. Als bedeutendstes Werk gilt sein Altarblatt "Himmelfahrt des Heiligen Nimmerlein" in der Pfarrkirche von St. Nimmerlein hinter dem Walde. Nach übereinstimmender Meinung führender Kunsthysteriker ist es ihm in vorbildlicher Weise gelungen, das wahre Wesen des Heiligen einzufangen. Niemals verwunden haben soll Zimperhofer freilich, dass das wundertätige Gnadenbild unserer lieben Frau zu Marotte den von ihm eigens dafür geschaffenen, kunsthysterisch wertvollen Hochaltar mehrfach verschmähte - und einer simplen Kommode den Vorzug gab.

Zimperhofer starb 1766 hochbetagt im Alter von 123 Jahren in einem Sickjoker Altersheim. Mit ihm ging das Zeitalter des Barokoko nun definitiv endlich doch noch zu Ende und man musste sich nach einem Namen für die neue Epoche umsehen.

"Haus der Brahamiden in Gloria", Deckenfresko im scherzherzoglichen Palast zu Sickjoke von 1758 (Ausschnitt)
Hochaltar in der Pfarrkirche von St. Nimmerlein hinter dem Walde

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