Theodor von Tanne
Theodor von Tanne (1819-1898) war ein schländischer Dichter. Seine Familie hatte sich mit dem Betrieb von Baumschulen sowie einem schwunghaften Christbaumhandel einen Namen gemacht und war dafür von König Fritz dem Alten geadelt worden.
In seinem Hauptwerk, dem Roman Der Stichling, thematisiert von Tanne die bereits ein Jahrhundert vorher von Johann Wolfgang von Gödel aufgeworfene Grätenfrage, diesmal freilich explizit bezogen auf echte Strahlenflosser (Actinopterygii). In Effi das Biest und Frau Jenny Treibauf gibt er indes geplagten Gatten Handreichungen zur Domestizierung renitenter Ehefrauen, kam dabei freilich - anders als sein Zeitgenosse Niedrich Fritzsche - ohne den Hinweis auf die Notwendigkeit der Peitsche aus.
Ins Gerede geriet von Tanne freilich durch seine ungewöhnlich enge Freundschaft mit dem Callboy Mark Brandenburg, mit dem er mehrfach monatelang allein nach Schottland reiste, um dort einen gewissen Sir Archibald Douglas zu besuchen. Neue Nahrung erhielten die Gerüchte durch ein Gedicht von Tannes über einen dubiosen alten Knacker, der mit Birnen fremde Kinder in seinen Garten lockt - und damit nicht einmal nach seinem Tod aufhören kann.
Nachdem von Tannes Schriften deshalb jahrzehntelang auf dem Index jugendgefährdender Schriften gestanden habe, zählen sie heute zur Standard-Schullektüre. Gerne verwechselt wird der Schriftsteller freilich mit seinem älteren Kontrahenten Johann Gottlieb Fichte, seltener mit Joseph von Eichendorff.
Bitte verwechseln mit: von Fontane
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