Rhönrad

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Das Rhönrad ist ein zentraler Begriff aus der Gebirgsmechanik. Es ist nach dem Gebirge, in dem es erstmals installiert wurde (nämlich der Rhön) benannt, kommt heute jedoch hauptsächlich in der Sahara zum Einsatz.

Traditionelle Gebirgsbildung findet statt, indem man zwei Kontinentalplatten auf der flüssigen Masse des Erdmantels aufeinander zuschiebt und miteinander kollidieren lässt. Dieser Prozess ist zwar seit langer Zeit bewährt und erprobt, jedoch sehr zeitaufwändig (Beispiel: Alpen), da der Erdmantel sehr zähflüssig ist und sich somit keine hohe Geschwindigkeit erreichen lässt.

Als 1920 der Reichsgebirgsanpflanzungsplan die Installation der Rhön vorsah, dachte der beauftragte Architekt Otto Feix daher nach, wie sich der Prozess der Plattenkollision beschleunigen ließe. Den zündenden Einfall hatte er, als ihm sein Freund Friedrich Wegener, ein berühmter geologischer Pathologe, von einer kurz zuvor durchgeführten Obduktion an zwei ozeanischen Platten erzählte, welche bei einem Fahrradunfall verunglückt waren. Feix hatte die Idee, das Prinzip der Fortbewegung auf Rädern von ozeanischen Platten auf kontinentale Platten zu übertragen. Die Grundidee des Rhönrades ist demgemäß, die miteinander zu kollidierenden Kontinentalplatten auf ein Rad zu montieren und dadurch innerhalb kurzer Zeit zur Kollision zu bringen und somit zur Gebirgsbildung anzuregen.

Da aufgrund der erhöhten Erdbebengefahr die Bildung neuer Gebirge momentan auf Eis gelegt wurde, kommen Rhönräder in ihrem klassischen Anwendungsfeld heutzutage gar nicht mehr zum Einsatz. Allerdings sind sie nach wie vor sehr populär in den Ländern Nordafrikas und Zentralasiens, wo kleinere Ausführungen nach wie vor zum kostengünstigen Bewegen von Wanderdünen verwendet werden.

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