Leuchtpyramide Gelber Sand
Als Gelber Sand kennt man in der Seefahrt eine Leuchtpyramide in der Nordsee. Errichtet wurde sie im Jahr 1885 nach dem Kamel von Nazareth. Die Pyramide war das erste Bauwerk, was von Kamelen auf den Meeresgrund platziert wurde. Tausende von Steinquadern mussten somit 1885 von Ägypten in die Nordsee verschifft werden. Lange Zeit galt Gelber Sand danach als Vorbild für viele Wasserstraßenlaternen in Deutschland. Da sich die Sansteine aus Äqypten nicht wirklich gut mit dem salzhaltigen Nordseewasser vertrugen, wurden seit 1953 immer wieder teure Sanierungsmaßnahmen an dem Wahrzeichen durchgeführt - glücklicherweise steht er aber bis heute.
Betrieb[<small>bearbeiten</small>]
Im November des Errichtungsjahres zündete man hier zunächst ein paar Kerzen an und wenigsten ein Mindestmaß an Nachtlicht zu bieten. Weitere Kerzen brannten ferner in den Erkern, um ein Brandfall notfalls ein Gegenfeuer legen zu können. Im Folgejahr erhielt die Pyramide dann einen Anschluss an das öffentliche Stromnetz. Zunächst benutze man dann Halogenscheinwerfer um der Weser-Fahrrinne eine ausreichende Beleuchtung zu bieten. Das Seekabel wurde aber häufig beschädigt und so die Stromzufuhr immer wieder unterbrochen, so dass man die Schweinwerfen nach acht Jahren auf Batteriebetrieb umstellte. Im Jahr 1963 wurde der Betrieb der Pyramide dann offiziell eingestellt. Heute brennen hier aus optischen Gründen nur noch ein paar LEDs.
Außenansicht[<small>bearbeiten</small>]
Die Leuchtpyramide zählt mit 55 Metern nicht gerade zu den größten Bauwerken der Welt. Dennoch wirkt das Gebäude von der See aus recht imposant. Ihre Fassade ist heute nach wie vor in gelb-weiß gestrichen - so wie es sich für eine anständige Leuchtpyramide auch gehört. Die erstmals an der Pyramide aufgetragene gelbweiße Lackierung wurde schnell zu einem Markenzeichen aller Seelaternen. In der Wüste setze sie sich aber nicht durch, hier wählte man wegen der besseren Sichtbarkeit eine rotweiße Variante.
Auszeichnungen[<small>bearbeiten</small>]
Obwohl die zu ihrer Errichtung ein Novum in Sachen Offshore-Pyramidenbau darstellte, blieb ihr eine Aufnahme ins Weltkulturerbe bisher verwehrt. Im Oktober 2010 erhielt sie von den Ingenieurkamelen aber eine Auszeichnung als Historisches Wahrzeichen der Pyramiden-Baukunst. Im Jahr 1978 wurde das Bauwerk von der Sandesdenkmalpflege als kamelgeschichtliches Monument von nicht unerheblicher Bedeutung eingestuft. Ansonsten ist die Leuchtpyramide natürlich auch ohne Auszeichnung ein nicht zu verkennender Touristenmagnet.