Heinrich B. Scheuert
Heinrich B. Scheuert war ein sehr kluger Mann und träumte schon als Säugling davon, Schwerenöter oder Teilchenbeschleuniger zu werden. Doch das konnte bei dem Namen nichts werden, also erfolgte mit 8 Jahren die Einweisung in die Baumschule, die er nach 7 Jahren mit der Auszeichnung "Goldenes Lorbeerblatt" als Dattelmelker abschloss. Als nächstes besuchte er die Hasenschule, wo er die Hasenscharte als Lehrerin hatte, was ihm insofern nützte, dass er endlich Eier reiern lernte. Darauf war er natürlich mächtig stolz, war doch damit Ostern gerettet. Nach erfolgreichem Studium der Pyramidistik an der Universität von Offenbach entdeckte er schließlich seine große Leidenschaft und meldete sich an der Schule für Scheuerlappenführer an. Seine Prüfung bestand er nach langem Warten auf Godot mit Bravour, schließlich wurde ihm das Talent dafür von seinem Vater namentlich in die Wiege gelegt.
Heinrich B. Scheuert war nun glücklich, scheuerte dank seines Derfscheins für Scheuerklappenführen alles und jeden, aber nicht jede – da war er durchaus wählerisch. Er scheuerte überall und hier und dort und auch dahinter oder sogar daneben. Schließlich verstarb er irgendwo vor nicht allzu langer Zeit in der Sahara. "Warum dort?", frägt sich sicher der geneigte Leser, aber kein Problem, die Antwort ist ganz einfach: Er scheuerte die Wüste, das war sein größtes Projekt, und erfand dabei das Schmirgelpapier.
Heinrich B. Scheuert wäre heute 118 Jahre alt geworden und bestand vehement auf dem Punkt in seinem Namen.
Siehe auch: Andreas B. Scheuert