Schildbürger

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Schildbürger in freier Wildbahn

Die Schildbürger (auch bekannt als Spießbüger, Wutbürger oder besorgte Bürger) sind die Haupcharaktere in einem Deutschen Sommermärchen. Die definierende Charaktereigenschaft der Schildbürger besteht in einem ausgesprochen lückenhaften Alltags- und Allgemeinwissen, was sie aber nicht davon abbringt, eifrig eine Sache anzugehen. Wer daraus jetzt aber schließt, Schildbürger wären per se dumm, der hat etwas missverstanden: Sie sind einfach nur unglaublich schlecht informiert. Wenn das Sommermärchen der Schildbürger nicht so unglaublich traurig wäre, dann wäre es sicher witzig.

Ethymologie und Chronologie[<small>bearbeiten</small>]

Der Ursprung des Wortes "Schildbürger" geht auf seine Angewohnheit zurück, gerne Schilder mit sich herumzutragen. Als Vorreiter gilt der Dresdner Karnevalsverein PEGIDIOT unter der Fuchtel von Butz Lachmann. Seit dessen Erstarken ist die Anzahl sogenannter "Schildbürgerstreiche" exponenziell gestiegen. Inzwischen geht das sogar schon so weit, dass die Schildbürger damit beginnen, die Häuser ihrer eigenen Stadt anzuzünden. Im Folgenden soll rekapituliert werden, wie es überhaupt erst so weit kommen konnte.

Erster Streich: Gute Absichten[<small>bearbeiten</small>]

Am Anfang der Geschichte der Schildbürger stand ein Land von weltoffenen, wohlhabenden Bürgern, die das Leid jenseits der Grenze sahen, und sich dazu verpflichtet fühlten, zu helfen und die vielen Bedürftigen bei sich im Land aufzunehmen. Es gab durchaus Grund für Bedenken: Allen voran natürlich die immensen Kosten. Was aber noch viel problematischer war, war die Gesinnung dieser Menschen: Was konnten sie schon von den Westlichen Werten halten, wenn sie doch ihr Leben lang in einem menschenverachtenden System aufgewachsen waren, in dem diese Werte jeden Tag mit Füßen getreten wurden?

Es sollte nicht lange dauern, bis sich diese Bedenken bewahrheiteten. Erst kam der Überschwang, aus dem Überschwang wurde Trunkenheit und die Trunkenheit gebar den Mob. Die ganze Welt war fassungslos von den Geschehnissen: Wen hatten wir uns denn da ins Land geholt? Aber an einen Rückzieher war nun nicht mehr zu denken. Die neuen Bundesländer waren bereits fest in die Republik integriert.

Zweiter Streich: Die Schildbürger und die Schuldbürger[<small>bearbeiten</small>]

Viele Jahre zogen ins Land und es entwickelten sich zwei vage ablesbare Fraktionen: Die Schildbürger und die Schuldbürger. Diese Generation der Schildbürger war vieles sehr gerne: Empört, Opfer, immer im Recht, und nur eines nicht: Schuld. Dies war Aufgabe der Schuldbürger, die eine große Freude daran hatten, sich selbst Schuld aufzuladen und sich zu schämen. Häufig hielten diese beiden Franktionen Diskussionen ab, aus denen die Schildbürger immerzu als Sieger hervorgingen. Woher diese Einseitigkeit der Ergebnisse kommt, ist nicht 100%ig geklärt, am wahrscheinlichsten ist aber wohl, dass es daran lag, dass die Fraktion der Schuldbürger eigentlich nie existierte und nur eine Fiktion der Schildbürger war.

In diesem Wettstreit hätten die Bürger gerne auch Punkte verteilt. Da das allerdings nie so richtig klappte, bürgerte es sich mit der Zeit ein, diese Punkte immer in Dreier-Grüppchen an die Enden von Sätzen zu stellen ...

Dritter Streich: Die Lügenpresse[<small>bearbeiten</small>]

Desöfteren begab es sich, dass die ortsansässige Schild-Zeitung ein paar kleinere Flunkereien über heimatvertriebene Zuzügler verbreitete. Die Bürger waren besorgt. Die Bürger waren wütend. Also machten sie sich auf und holten ihre Schilder. Tief im Winter hielten sie große Veranstaltungen für eine neue Trendsportart ab: Das Alle-über-einen-Kamm-Scheren. Was viele nicht wussten, war, dass es schon vor langer Zeit einmal eine Periode gegeben hatte, in der sich diese Sportart sehr beliebt war. Längst vergessen war der in dieser Disziplin unerreichte Meister, der mit seinem distinktiven Seitenscheitel damals zwölf Jahre lang den Sport dominiert hatte.

Wenn jetzt jemand sagt, die neuen Anhänger des Alle-über-einen-Kamm-Scherens seien Nazis, dann hat er natürlich wieder etwas falsch verstanden. Es ging diesen Bürgern viel mehr um das Wohl des Volkes, das Wohl des kleinen Mannes. Eigentlich könnte man sie in dieser Hinsicht fast Sozialisten nennen, nur mit einem stärkeren Fokus auf die Sicherung der Nation: Im Prinzip waren sie also eher so etwas wie National-Sozialisten.

Vierter Streich: Schokolade gegen Depression[<small>bearbeiten</small>]

Die neue Alternative zu den etablierten Parteien.

Das Land brannte. Während ein Schweiger sich im Netz in einen Berserker verwandelte, fiel Angela Berserkel lange Zeit durch ihr Schweigen auf. Aus der Bevölkerung erstand eine rebellische Gegenbewegung, die um das Image ihres Landes fürchtete, und ihre Schilder anderweitig einsetzte, um die Heimatvertriebenen am Bahnhof zu begrüßen. Tiefer gehende Ausführungen zu dieser Bewegung sind allerdings besser in einem anderen Artikel nachzulesen.

Da keine der etablierten Parteien dazu bereit war, ihre Prinzipien zu verraten, entschlossen sich die Schildbürger dafür, statt GroKo lieber Schoko zu wählen. Da störte es auch nicht, dass das aufreizend verpackte und in reichlich Alufolie eingehüllte Produkt in seiner Ganzheit komplett braun war.

Epilog[<small>bearbeiten</small>]

Wie wird es weiter gehen? Wird das Interesse an unserem neuen Trendsport mit dem Beginn der Fußball-Europameisterschaft abflachen? Enthält Schokolade tatsächlich Endorphine? Bleiben Sie dran - und schalten Sie das nächste Mal wieder ein, wenn Herbert Grölemeyer singt:

Bürger sind so... vergesslich.
Was Bürger sagen, ist manchmal sehr hässlich.
Bürger haben es wirklich gut.
Dem Bürger fliegt vom spitzen Kopf der Hut.
Sind getrieben von Sorge und Wut.
Wann ist ein Bürger ein Schildbürger?

Siehe auch.png Siehe auch: Butz Lachmann, Gutmensch
Siehe auch.png Nicht zu verwechseln mit: Schießbürger

stupi:Schildbürger wiki:Schildbürger