Argument: Unterschied zwischen den Versionen
K (kat) |
|||
Zeile 46: | Zeile 46: | ||
[[Kategorie:Psychologie]] | [[Kategorie:Psychologie]] | ||
+ | [[Kategorie:Philosophie]] |
Version vom 11. Mai 2006, 22:24 Uhr
Ein Argument ist ein handfester Entscheidungsgrund. Es gibt zahlreiche leichtere Spielarten, diese sind sogar sehr weit verbreitet und höchst ansteckend, aber nicht ernst.
Wer hingegen von einem richtigen Argument befallen ist, kann in der Regel nicht mit der vollständigen Wiederherstellung seiner Entscheidungsfreiheit rechnen. Besonders gefürchtet sind die Killer-Argumente, die mit Symptomen wie Haare-Ausraufen, Weinkrämpfen und Wutausbrüchen einher gehen.
Argumente lassen sich nach Grad und Art ihrer Wirkung charakterisieren.
- Nach Wirkungsgrad:
- Argumente ohne Sinn sind wirkungslos.
- Argumente ohne Bedeutung sind trojanische Pferde, die Zusatzargumenten den Weg bereiten.
- Argumente ohne Beweis stützen sich auf das Glaubenssystem des Betroffenen.
- Argumente ohne Kopf zielen direkt auf das Entscheidungszentrum und sind unwiderlegbar.
- Nach Wirkungsart:
- Argumente mit Appellcharakter zielen auf Überredung.
- Argumente mit Darstellungscharakter zielen auf Meinungsbildung.
- Argumente mit Beweischarakter zielen auf Einsicht.
- Argumente mit Informationscharakter zielen auf Lenkung der Aufmerksamkeit.
Darüber hinaus lassen sich auch Einteilungen nach den hauptsächlichen Wirkungs-Bereichen vornehmen. Hieraus lassen sich, mit Vorsicht, also ohne Rücksicht, Gegen-Argumente ableiten:
- Hypothetische Argumente beeinflussen die Ansichten darüber, was möglich und wahrscheinlich ist.
Therapie: keine Einschätzungen zu Entscheidungsgrundlagen erheben!
- Realistische Argumente beeinflussen die Ansichten darüber, was normal und notwendig ist.
Therapie: aktives Bekenntnis zu Ironie und Non-Konformismus!
- Ideologische Argumente beeinflussen die Ansichten darüber, was gut und was schlecht ist.
Therapie: 10 Rosenkränze und 1 Ave Maria beten; Ohren zuhalten ist zu wenig!
- Paradoxe Argumente beeinflussen die Glaubwürdigkeit der eigenen Sichtweise.
Therapie: Waffen strecken! Wir sind schließlich auch nur Kamele...