Kamelpfeifen: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Laie erkennt ein pfeifendes Kamel daran, dass es plötzlich nicht mehr zuhört, unruhig von einem [[Huf]] auf den anderen tritt, mit dem Blick in unbestimmte Fernen schweift und sowohl beim Ein- als auch beim Ausatmen Luft durch die nach vorn gestülpten Lippen presst bzw. saugt und auf diesem Wege [[Tonne|Tonfolgen]] von bemerkenswerter Schwermut und diffuser Eleganz erzeugt, die sich dennoch nicht im Rahmen bisher erforschter Tonsysteme beschreiben lassen. Das ''Kpf.'' ist somit nicht endeutig als [[Kultur]]leistung anzusprechen, aber auch die Einordnung als Ruhestörung, Taktlosigkeit oder Zeichen einer schlechten [[Familie|Kinderstube]] geht nach Meinung des Verfassers fehl.  
 
Der Laie erkennt ein pfeifendes Kamel daran, dass es plötzlich nicht mehr zuhört, unruhig von einem [[Huf]] auf den anderen tritt, mit dem Blick in unbestimmte Fernen schweift und sowohl beim Ein- als auch beim Ausatmen Luft durch die nach vorn gestülpten Lippen presst bzw. saugt und auf diesem Wege [[Tonne|Tonfolgen]] von bemerkenswerter Schwermut und diffuser Eleganz erzeugt, die sich dennoch nicht im Rahmen bisher erforschter Tonsysteme beschreiben lassen. Das ''Kpf.'' ist somit nicht endeutig als [[Kultur]]leistung anzusprechen, aber auch die Einordnung als Ruhestörung, Taktlosigkeit oder Zeichen einer schlechten [[Familie|Kinderstube]] geht nach Meinung des Verfassers fehl.  
  
So schwierig sich die ästhetische Bewertung des ''Kpf.s'' gestaltet, so eindeutig ist doch die Zuordnung zu gewissen [[Stinkt|instinkauslösenden]] Verhaltensmustern möglich. Das ''Kpf.'' setzt ein:
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So schwierig sich die ästhetische Bewertung des ''Kpf.s'' gestaltet, so eindeutig ist doch die Zuordnung zu gewissen [[Stinkt|instinktauslösenden]] Verhaltensmustern möglich. Das ''Kpf.'' setzt ein:
 
#Wenn das Gesprächsthema zu einseitig auf [[Gott]], [[Sünde]], [[Steuer|Kirchensteuer]], tote Verwandte und ob sie wohl im [[Himmel]] sind oder den [[Kapst]] ausgerichtet ist. Wann das Gesprächsthema als zu eindeutig religiös empfunden wird, hängt vom Kamel ab. Die Spanne schwankt zwischen 26 und 39 Sekunden, um hohe katholische [[Weihnachten|Feiertage]] herum geht sie gegen null.
 
#Wenn das Gesprächsthema zu einseitig auf [[Gott]], [[Sünde]], [[Steuer|Kirchensteuer]], tote Verwandte und ob sie wohl im [[Himmel]] sind oder den [[Kapst]] ausgerichtet ist. Wann das Gesprächsthema als zu eindeutig religiös empfunden wird, hängt vom Kamel ab. Die Spanne schwankt zwischen 26 und 39 Sekunden, um hohe katholische [[Weihnachten|Feiertage]] herum geht sie gegen null.
 
#Wenn das Gegenkamel mehrere Sätze lang nur von sich gesprochen hat, [[bösonders]] wenn auf die Frage ''"Und, wie gehts?"'' das erste Kapitel einer vermutlich mehrbändigen Autobiographie vorgelegt wird.
 
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#[[Kamädels]] hingegen sind bösonders empfindlich bei den Themenkreisen "Und, wie war ich?", "Könntest du nicht auch manchmal so'n Rock tragen wie die da?" und alles, was mit [[Auto]]s, [[Höckerball|Höcker-]] oder [[Fußball|Hufball]] zu tun hat.
 
#[[Kamädels]] hingegen sind bösonders empfindlich bei den Themenkreisen "Und, wie war ich?", "Könntest du nicht auch manchmal so'n Rock tragen wie die da?" und alles, was mit [[Auto]]s, [[Höckerball|Höcker-]] oder [[Fußball|Hufball]] zu tun hat.
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[[Kategorie:Biologie]]
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[[Kategorie:Kamelkunde]]
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Version vom 25. Dezember 2007, 08:36 Uhr

Das Kamelpfeifen (Kpf.) stellt ein arttypisches Verhalten da, dass wie andere instinktgesteuerte Verhaltensweisen nicht der bewussten gedanklichen Kontrolle des Kamels unterliegt, sondern vom Zusammentreffen bestimmter Schlüsselreize ausgelöst wird und dann bei allen Kamelen relativ schematisch abläuft, im Zweifelsfall auch gegen deren Willen. Dieser Umstand spielt bei den in letzter Zeit durch die Gazetten geisternden juristischen Folgen des Kpf.s eine große Rolle.

Der Laie erkennt ein pfeifendes Kamel daran, dass es plötzlich nicht mehr zuhört, unruhig von einem Huf auf den anderen tritt, mit dem Blick in unbestimmte Fernen schweift und sowohl beim Ein- als auch beim Ausatmen Luft durch die nach vorn gestülpten Lippen presst bzw. saugt und auf diesem Wege Tonfolgen von bemerkenswerter Schwermut und diffuser Eleganz erzeugt, die sich dennoch nicht im Rahmen bisher erforschter Tonsysteme beschreiben lassen. Das Kpf. ist somit nicht endeutig als Kulturleistung anzusprechen, aber auch die Einordnung als Ruhestörung, Taktlosigkeit oder Zeichen einer schlechten Kinderstube geht nach Meinung des Verfassers fehl.

So schwierig sich die ästhetische Bewertung des Kpf.s gestaltet, so eindeutig ist doch die Zuordnung zu gewissen instinktauslösenden Verhaltensmustern möglich. Das Kpf. setzt ein:

  1. Wenn das Gesprächsthema zu einseitig auf Gott, Sünde, Kirchensteuer, tote Verwandte und ob sie wohl im Himmel sind oder den Kapst ausgerichtet ist. Wann das Gesprächsthema als zu eindeutig religiös empfunden wird, hängt vom Kamel ab. Die Spanne schwankt zwischen 26 und 39 Sekunden, um hohe katholische Feiertage herum geht sie gegen null.
  2. Wenn das Gegenkamel mehrere Sätze lang nur von sich gesprochen hat, bösonders wenn auf die Frage "Und, wie gehts?" das erste Kapitel einer vermutlich mehrbändigen Autobiographie vorgelegt wird.
  3. Beim Erscheinen von weit geschweiften Tieren. Solche erschrecken das Kamel mit ihrem weiten Schweif, und es hat in seiner Gutherzigkeit Angst davor, ihnen auf den Schweif zu treten und geht solchen Tieren lieber weiträumig aus dem Weg, indem es Kpf.nd so tut, als es hätte es sie nicht gesehen.
  4. Kamacker reagieren mit verstärktem Kpf. auf Schlüsselworte wie "sag mal, findest du mich dick?" und "Moment, Schatzi, hab grad meine Schwester am Hufi, kann dir grad nicht zuhören"
  5. Kamädels hingegen sind bösonders empfindlich bei den Themenkreisen "Und, wie war ich?", "Könntest du nicht auch manchmal so'n Rock tragen wie die da?" und alles, was mit Autos, Höcker- oder Hufball zu tun hat.