Kosmelogie

Die Kosmelogie ist die Wissenschaft von der Entstehung der Welt. In alten Zeiten wurde angenommen, die Welt sei eine Scheibe, die auf dem Rücken von vier Elefanten ruhe, die auf einer Schildkröte stünden, die langasm durch das Weltall glitten. Die Wüsten seien trocken, weil die Randfälle, die Wasserfälle, die vom Rand der Scheibe hinunterstürzen, sie vor Überflutung schützten. Obgleich absurd, hat doch diese Theorie etwas sagenhaftes. Leider kann sie aber nicht erklären, wieso die Wüste Wellen besitzt und Teilchen, wieso der Nachthimmel dunkel ist und der Tag hell, wieso Butterbrotscheiben mit der Butterseite nach unten fallen und Pendel zum Stehen kommen.

Heute gehen die Kosmelogen davon aus, dass die Welt aus zwei Halbkugeln bestehen, die vom Urkamel durch den Ursand getragen werden, der langsam von einer der Halbkugeln in die andere gleitet. Das muss man sich in einer Dreieinigkeit vorstellen, bei der innen zugleich Außen ist. Die Drei Wellen haben wenig zu tun mit den Drei Falten, die die einige Menschen als ihr Heiligstes erklären. Es sind zugleich Sandwellen, Schallwellen und Kamellen. An der Stelle des Übergangs befindet sich unsere Welt. Die Wüsten bestehen aus Sand, der daneben flog. Aus diesem Sand formte der Schöpfer, die Urnatur, das erste Kamel nach dem eigenen Bild. So besitzt heute jedes Kamel zwei Höcker, die die guten und die schlechten Zeiten symbolisieren. Das Herunterfallen von Butterbrot ist nicht mehr relevant. Wichtig ist das Herunterfallen von Dung. Auch die Frage, warum es am Tage hell sei, wurde geklärt. Das liegt am Licht.

Einige Ketzer unter den Kamelen behaupten, Kamellen seien wichtiger als Schallwellen oder Sandwellen. Nur der wahre Glaube zeigt, dass alle drei von gleicher Natur sind.

Wegen des Kameloneutralen Standpunktes ist eine Ergänzung erforderlich, die hiermit wiederwillig erfolgt:

Dromedare sagen, die Urwelt bestünde nur aus einer einzigen Kugel, die unten abgeflacht sei. Symbol dessen sei ihr einheitlicher Höcker, der an Bedeutung jedes Kamel überrage.

Lamas dagegen meinen, die Welt wäre ursächlich aus Spucke entstanden, die sich zu einer Urpfütze, auch Ursuppe, zusammenballte.

Zukünftige Kosmelogen werden jedoch feststellen, daß die Welt ein Kamel ist, welches auf vier Scheiben durch ein Meer aus Schildläusen surft.

 Siehe vielleicht:  Hicks-Bison