Schweinehaufen

Als Schweinehaufen (Schweinegriff, Schweinewürfel, Ferkelburg) bezeichnet man ein Phänomen, dessen Herkunft/Ursprung weitgehend unbekannt ist. Es handelt sich um ein ritualartiges Spiel, bei dem eine beliebige Anzahl Menschen unvermittelt auf ein vorher ausgewähltes Opfer springt, sodass dieses sich nicht mehr wehren kann. Wie lange die Springer in dieser Position verharren, ist unterschiedlich, je nach ihrer Anzahl und dem Zustand des Opfers "hält" ein solcher Schweinehaufen jedoch selten mehr als nur wenige Sekunden. Verbreitet ist dieses Spiel vor allem unter Jugendlichen, Jugendgruppen und in Schulen.

Teilnehmer

Für die verschiedenen Teilnehmer eines Schweinehaufens gibt es je nach ihre Lage im Haufen selbst bestimmte Bezeichnungen:

• Den/die unterste(n) Teilnehmer(in) nennt man Opfer (auch: Victim)
• Der erste Springer heißt Initiator (umgangssprachlich auch: Frontschwein)
• Die nun folgenden Spieler haben keine speziellen Bezeichnungen, meistens bezeichnet man sie je nach ihrer Lage im Haufen mit Springer #, also Springer und danach mit einer Zahl ab zwei.
• Der letzte Springer schließlich heißt Terminator (umgangssprachlich auch Endschwein)

Formen

Im Laufe der Jahre haben sich aus dem ursprünglichen, traditionellen Schweinehaufen, verschiedene weitere Formen entwickelt. Im Folgenden eine kurze Auflistung der weitverbreitesten Varianten:

Eine grobe Unterscheidung lässt sich im Vorfeld zwischen einem gezielten und einem zufälligen Schweinehaufen treffen. Beim der gezielten Version wird das Opfer zu Boden oder auf eine andere geeignete Unterlage geworfen (dies wird meist mit dem Ausruf des Initiators "Schweinehaufen auf < Name des Opfers >" eingeleitet) und danach der eigentliche Schweinehaufen gestartet. Bei der zufälligen Variante wird der Schweinehaufen auf eine bereits sitzende bzw. liegende Person durchgeführt - besonders beliebt ist diese Variante, wenn das Opfer sich bei einem gezielten Schweinehaufen wehren würde (hier hat es kaum eine Chance).

Unterscheiden lässt sich noch zwischen den sogenannten horizontalen und den vertikalen Schweinehaufen. Die horizontale Variante entspricht hierbei dem traditionellen Schweinehaufen, während die vertikale im Stehen durchgeführt wird, wobei das Opfer entweder von einer Gruppe gegen die Wand gepresst wird (Wandhaufen) oder aber in die Mitte eines stetig enger werdenden Kreises von Springern gerät (Kreishaufen). Beim vertikalen Schweinehaufen sind die verschiedenen Begriffe für die Springer unzutreffend und somit ungebräuchlich. In der Erprobung befinden sich im moment Autohaufen (wahlweise mit Autos oder in Autos) sowie Stuhlkreishaufen und Kreishaufen mit Anlauf.

Zweck

Über Sinn und Zweck eines Schweinehaufens lässt sich streiten. In erster Linie dient er natürlich zum Spaß aller - nicht zuletzt auch der Opfer die nach einem ausgestandenen Schweinehaufen meist mitlachen können. Hier wird das Opfer meist zufällig ausgewählt und - nicht selten nach geflüsterten konspirativen Absprachen unter den Springern - vollkommen unvorbereitet getroffen. Großer Beliebtheit erfreut sich der Schweinehaufen aber auch als eine Form freundschaftlicher Hinweis auf Fehlverhalten. So kann zum Beispiel jemand zum Opfer werden, der einen schlechten Witz erzählt, etwas unangebrachtes gesagt oder eine besonders gute Note erhalten hat.

 Hat gar nichts zu tun mit:  Gemeiner Fettnapfspringer